Landwirtschaftskammern werten die ersten Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2014/15 aus. Im tierischen Segment erwiesen sich die Preiseinbrüche als verheerend. Im Betriebsergebnis schlugen die schlechten Preise deutlich stärker als die Kosteneinsparungen durch. Im Ergebnis zeigten sich die Rückgänge stärker als erwartet.
Schweinepreise unter Druck
Seit Januar 2014 müssen die Erzeuger mit unbefriedigenden Schweinepreisen zurechtkommen. Vor dem Hintergrund des Russland-Embargos verschärfte sich diese Situation im laufenden Wirtschaftsjahr weiter. Abermals fielen die Notierungen um 13 bis 10 %. Ein Schlachtschwein erlöste zwischen 132 und 136 Euro.
Ferkelpreis zwischen 40 und 50 Euro
Mit dem Rückgang am Schweinemarkt nahm ab Juni 2014 die Nachfrage nach Ferkeln spürbar ab. Es ergab sich ein Überhang, in dessen Fahrwasser die Ferkelpreise fielen. Dieser negative Trend verschärfte sich im Wirtschaftsjahr 2014/15. Für das gesamte Wirtschaftsjahr ermittelten die Landwirtschaftskammern Preise von rund 20 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Ferkel notierten zwischen 40 und 50 Euro.
Unternehmensergebnis gab zwischen 49 und 39 Prozent nach
Veredlungsbetriebe (überwiegend Schweinehalter), mussten deutlich weniger Einkommen verkraften. Häufig konnte die Liquidität nur dann aufrechterhalten werden, wenn die Betriebsleiter auf Reserven zurückgriffen. Die sinkenden Ferkel- und Schlachtschweinepreise waren die Hauptursachen. Günstiges Futter wegen gesunkener Getreide- und Sojapreise kam allen Schweinehaltern zugute.
Abfallende Ferkelpreise halfen nur den Mästern und bescherten den Ferkelerzeugern weitere, schmerzliche Einkommensverluste. Das Unternehmensergebnis der schweinehaltenden Betriebe gab zwischen 49 und 39 % nach. Die absoluten Gewinne lagen um die 40.000 Euro. Die Nettorentabilität bewegte sich je nach Größe, Ausrichtung, Region etc. zwischen 57 und 59 %.
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