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So erkennen Sie unseriöse Inkasso-Forderungen

Inkasso Breitbild
am Freitag, 11.05.2018 - 07:00 (Jetzt kommentieren)

Wer eine Rechnung nicht bezahlt, bekommt nach einiger Zeit oft Post von einem Inkassobüro. Aber Vorsicht: Nicht alle Inkassounternehmen sind seriös. Und Inkasso-Betrug ist keine Seltenheit.

Inkasso ist der geschäftsmäßige Einzug von fälligen Forderungen. Wenn ein Schuldner seine Zahlungsverpflichtungen trotz Mahnung nicht erfüllt, entsteht ein Inkassofall. Oft lagern Unternehmen ihr Forderungsmanagement an ein Inkassobüro aus. Das Inkassounternehmen erhält den Auftrag, im Namen des Gläubigers, die Forderungen beim Schuldner einzutreiben. Das Ziel ist eine außergerichtliche Einigung mit dem säumigen Kunden zu erreichen.

Wie läuft seriöses Inkasso ab

Im ersten Schritt versendet das Inkassounternehmen eine schriftliche Zahlungsaufforderung an den Schuldner. Bleiben die Mahnung erfolglos, suchen Inkassodienstleister das Gespräch: telefonisch oder persönlich. Erklärt sich der Schuldner bereit, seine Schulden zu bezahlen, können gegebenenfalls Ratenzahlungen, Stundungs- und Vergleichsvereinbarungen mit dem Inkassobüro vereinbart werden. Werden die Zahlungen weiterhin nicht geleistet, kann das Unternehmen gerichtliche Mahn- und Vollstreckungsbescheide veranlassen. Die Vollstreckung ist nicht Aufgabe der Inkassofirma, sondern wird von staatlicher Seite vollzogen.

Was tun bei Inkasso-Post?

Im ersten Schritt sollten sie prüfen, ob die Forderung gegen Sie zu Recht besteht und ob es sich um ein seriöses Inkasso handelt (siehe Checkliste). Ist die Forderung unberechtigt, widersprechen Sie dieser sofort schriftlich mit entsprechender Begründung. Bei berechtigter Forderung sollten Sie den offenen Betrag möglichst schnell begleichen, um weitere Kosten zu vermeiden. Falls sie der Forderung nicht in der gesetzten Frist nachkommen können, nehmen sie Kontakt zu dem Inkassounternehmen auf, um einen Rückzahlungsplan auszuhandeln. Führen Sie den Schriftverkehr immer per Einschreiben mit Rückschein oder bei Postfächern mit Einwurf-Einschreiben. So halten Sie einen Beweis in Händen.

Daran erkennen Sie unseriöses Inkasso

  • Teilt das Inkassounternehmen in dem Schreiben folgende Informationen nicht mit: Firma des Auftraggebers, Forderungsgrund, Vertragsgegenstand und Datum des Vertragsschlusses?
  • Hat das Unternehmen seinen Sitz in Deutschland, aber die Bankverbindung weist ins Ausland?
  • Ist die angegebene Telefonnummer eine kosten­intensive 0900 Nummer?
  • Sind die Inkasso-Gebühren zu hoch?
  • Ist der Inkassodienstleister in Deutschland registriert?
  • Weist das Unternehmen auf ihren Briefbögen auf die behördliche Registrierung hin?
  • Droht das Unternehmen mit Zwangsvollstreckung, Pfändung, Strafanzeige oder Schufaeintrag?

Einen ausführlichen Artikel zum Thema Agrar-Inkasso lesen Sie in der Mai-Ausgabe des agrarheute Magazin

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