Während die Bestandsgröße für Krankheiten wie der
Influenza bei Schweinen oder dem sogenannten
Ferkelhusten (Mycoplasma hyopneumoniae) keinen Einflussfaktor darstellt, kann ihre Wirkung bei
MRSA (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus) und Toxoplasmose als belegt angesehen werden.
Überraschend: Bei Toxoplasmose, einer durch Parasiten verursachten Infektionskrankheit, die hauptsächlich Katzen, aber auch andere Säugetiere befällt, sinkt das Risiko einer Infektion laut Studienlage mit zunehmender Bestandsgröße.
Anders verhält es sich bei MRSA: Verschiedene Studien haben die Keime sowohl bei Mastschweinen als auch bei Zuchtsauen in großen Betrieben häufiger nachweisen können. Sie sind gegen die üblicherweise verwendeten Antibiotika resistent und können beim Menschen Wundinfektionen und Lungenentzündungen hervorrufen. Traten sie früher vor allem im Krankenhaus auf, häufen sich seit 2005 Nachweise bei Personen, die Kontakt zu MRSA-befallenen Tieren hatten.
- BVL: Antibiotikaabgabe leicht gesunken (12. November) ...
Für Pleuritis, eine bakteriell oder viral verursachte Rippenfellentzündung, und PRRS, eine Virusinfektion, die zu verringerten Wurfgrößen und der Geburt toter oder lebensschwacher Ferkel führen kann, stellt sich die Sachlage uneinheitlich dar. Während einige wissenschaftliche Untersuchungen keinen Zusammenhang zwischen Bestandsgröße und Krankheit feststellen konnten, halten andere ein steigendes Infektionsrisiko mit wachsender Bestandsgröße fest.
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