Selbst wenn die durchschnittliche Betriebsgröße steigt, existieren in der EU weiterhin mehrheitlich kleine landwirtschaftliche Höfe, sowohl physisch als auch wirtschaftlich. Die Zahl der bäuerlichen Betriebe in der EU hat sich in den letzten zehn Jahren in allen Mitgliedstaaten verringert. Besonders hoch war die durchschnittliche jährliche Abnahmerate zwischen 2003 und 2010 in jenen Ländern, die der EU 2004 und 2007 beigetreten sind. In Staaten, die von der Wirtschaftskrise am stärksten betroffen sind, prägte sich der Rückgang weniger aus. Als Gründe werden in dem Bericht der Mangel an alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten und die Tendenz, seinen Bauernhof als Sicherheitsnetz in schwierigen Zeiten zu halten, genannt.
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Von 2005 bis 2010 sind die Betriebe in allen Mitgliedstaaten gewachsen. Im Durchschnitt deutlich kleiner sind wiederum Höfe in den Ländern, die der EU in den Jahren 2004 und 2007 beigetreten sind, gegenüber den alten Mitgliedstaaten. Allgemein konzentrieren sich im Mittel die kleinsten Höfe in den östlichen und südlichen Teilen der EU. Die größten Durchschnittsbetriebe hingegen finden sich vor allem in Großbritannien, Frankreich, Dänemark, Ostdeutschland, der Tschechischen Republik, der Slowakei und in Teilen von Spanien.
Im internationalen Vergleich bleiben die landwirtschaftlichen Betriebe in der EU aber klein, heißt es in dem Bericht. Nur drei Prozent davon haben mehr als 100 ha. 28 % bewirtschaften einen mittelgroßen Hof (zwischen 5 und 100 ha). Während die kleine Gruppe mit mehr als 100 ha 50 % der gesamten landwirtschaftlichen Flächen in der EU nutzt, entfallen nur 7 % der Grundstücke auf die so zahlreichen Betriebe mit weniger als 5 ha.
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