Bei allen unternehmerischen Entscheidungen sei die Balance zu finden zwischen den Ansprüchen von Politik, Markt und Gesellschaft. Wie komplex das ist, machte der Kammerpräsident an Beispielen deutlich: Einerseits hätten Landwirte es mit novelliertem Baurecht, steigenden Bodenpreisen, erhöhten Anforderungen an den Tierschutz und bald auch mit Änderungen im Bereich der Düngeverordnung zu tun, andererseits böten die auslaufende Milchquotenregelung, aber auch das niedrige Zinsniveau mehr unternehmerische Freiheit.
"Außerdem werden die Märkte komplizierter, und viele politische Signale haben eine eher dämpfende Wirkung auf landwirtschaftliche Unternehmer", ergänzte Meyer zu Wehdel. Auch wenn vielerorts Wachstumsgrenzen erreicht seien, bedeute das nicht das Ende betrieblicher Weiterentwicklung, so der Kammerpräsident. Künftig werde es wichtiger, qualitativ zu wachsen. Der sorgsame Umgang mit den Ressourcen Luft, Wasser und Boden sei dabei selbstverständlich. Auch müsse die Kommunikation gegenüber Kommunen und Mitmenschen darauf ausgerichtet sein, Landwirtschaft zu erläutern und Vorhaben transparent zu machen.
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