Nachdem Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) die Förderrichtlinie für die Waldprämie unterzeichnet hat, tritt sie morgen mit ihrer Veröffentlichung in Kraft. Als Teil des Corona-Konjunkturpakets „Wald & Holz“ stellt sie den Großteil der insgesamt 700 Mio. Euro.
Die übrigen 200 Mio. Euro sollen in Investitionen in moderne Forst- und Holzwirtschaft und in das Bauen mit Holz fließen. Anfang November wurden von diesem Teil die ersten 50 Mio. Euro für Investitionen in IT-Hard- und Software, Maschinen, Geräte, Anlagen und Bauten für die nachhaltige Forstwirtschaft und die mobile Holzbearbeitung bereitgestellt.
Wer kann die Waldprämie beantragen?
Einen Antrag auf die Waldprämie stellen können alle privaten und kommunalen Waldbesitzer, denen mindestens ein Hektar Waldfläche gehört. Es können also sowohl natürliche als auch juristische Personen wie Forstbetriebe oder Kommunen die Waldprämie beantragen.
Für die Fläche muss eine Zertifizierung nach PEFC-, FSC- oder Naturland-Kriterien zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung nachgewiesen werden.
Wie funktioniert die Antragstellung?
Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) stellt ab Freitag auf der Website zur Bundeswaldprämie ein Online-Formular für die Antragstellung bereit.
Laut Albert Stegemann, agrarpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, kann die Waldprämie bei der FNR auch schriftlich beantragt werden.
Welche Fristen gelten bei der Waldprämie?
Anträge können bis zum 30. Oktober 2021 eingereicht werden.
Zu beachten ist außerdem, dass das Geld bis zum 31. Dezember 2021 ausgezahlt werden muss, da die Bundeswaldprämie im Rahmen des Corona-Konjunkturprogramms von der großen Koalition beschlossen wurde.
Der Nachweis über die nachhaltige Bewirtschaftung der Waldfläche kann bis zum 30. September 2021 erbracht beziehungsweise nachgereicht werden.
Wie hoch ist die Waldprämie?
Pro Hektar werden
- 100 Euro für PEFC-Zertifizierungen und
- 120 Euro für FSC- und Naturland-Zertifizierungen gezahlt.
Die Waldprämie gilt als De-Minimis-Beihilfe (Bagatellbeihilfe) und ist unter bestimmten Voraussetzungen mit anderen Förderprogrammen kombinierbar.
Alois Gerig: „Eigener Wald bringt Verantwortung mit sich.“

Alois Gerig, forstpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, betont, dass der Waldumbau und die Aufforstung für einen gesunden und klimastabilen Wald notwendig sind und „für unsere Kinder und Enkel“ eine wichtige Rolle spielen. Es sei „ein juristisch komplexes Unterfangen“ gewesen, die Waldprämie so schnell verfügbar zu machen.
„Eigentum verpflichtet und besonders ein eigener Wald bringt Verantwortung mit sich. Die Waldprämie unterstützt nun die rund 700.000 Antragsberechtigten dabei, dieser Verantwortung nachzukommen“, so Gerig.
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