Der Wegfall von Glyphosat würde sich im Vergleich zur derzeitigen Erlössituation deutlich auf die Produktionskosten auswirken. Je nach Fruchtfolge und Bodenbearbeitung lägen die Rückgänge bei 6 bis 39 Prozent der direkt- und arbeitskostenfreien Leistung (DAL) pro Hektar und Jahr.
Die erste Fruchtfolge zeigt die Auswirkungen in Winterraps-Winterweizen-Wintergerste. Interessant ist, dass die Kosten für Alternativmaßnahmen in Ostdeutschland – der Region mit dem höchsten Glyphosateinsatz – wegen der Größenvorteile der Betriebe teilweise geringer ausfallen.
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Rübenanbau wird unattraktiver
Die zweite Fruchtfolge mit Zuckerrüben zeigt, dass Mulchsaat deutlich unattraktiver wird. Süddeutsche Anbauer sind davon am stärksten betroffen. Wo der Anbau nur in Mulchsaat möglich ist, werden Zuckerrüben so deutlich unattraktiver. Vor dem Hintergrund der auslaufenden Rübenquoten könnte das zu einer weiteren Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit des Zuckerrübenanbaus insgesamt führen. Das erfordert womöglich ganze Verschiebungen in den Anbauprogrammen der Betriebe.
Ein Dossier mit insgesamt vier Teilen ist im dlz agrarmagazin Mai 2016 erschienen.
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