Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass der größte Agrarbetrieb im Vogtland im Südwesten des Freistaats Sachsen, die sogenannte Agar Holding GmbH mit Sitz in Eichigt, vom bayerischen Bio-Großhändler dennree erworben wurde. Nun soll nun ein XXL-Bio-Bauernhof entstehen.
Begründet wird dieser Wandel mit der Entwicklung des Bio-Anbaus in Deutschland, der seit Jahren nicht mit der Nachfrage Schritt halte.
Umstellung auf ökologische Bewirtschaftung
Durch den Erwerb der Agrofarm würde es gelingen, für den Bio-Anbau 4.000 Hektar und den dazugehörigen Viehbestand zu gewinnen.
Der Unternehmensverbund der Agrofarm besteht aus drei Betrieben, die Mutterkuhhaltung, extensive Grünlandbewirtschaftung, Milcherzeugung sowie den Anbau von Futtermitteln und Marktfrüchten betreiben. Die Betriebe werden seit April diesen Jahres nun auf ökologische Bewirtschaftung umgestellt.
Auf dem Weg zum XXL-Biobauernhof
Wie die Zeitung Freie Presse berichtet, habe Geschäftsführer Gerhard Feustel nun im Gemeinderat erste Bilanz auf dem Weg zum XXL-Biobauernhof gezogen. So werde mit der Bio-Offensive die Zahl der Feldfrüchte größer und auch bei Verzicht auf Dünger sind Felder nach den ersten Anbauversuchen nicht verunkrautet.
Hochsilos werden abgerissen
Außerdem sollen im Frühjahr die Hochsilos verschwinden, berichtet Feustel laut Freie Presse. Stattdessen entstünden Flachsilos und drei Güllerundbehälter. Dann folgten der erste Teil eines neuen Stalls und ein Melkgebäude.
Gemolken werde weiter per Karussell, nicht mit Roboter, zitiert die Zeitung den Geschäftsführer. Das gäbe den Tieren Alltagsstruktur.
Kühe auf Weidehaltung umstellen
Feustel berichtet weiter, dass alle 1400 Milchkühe im Sommer auf die Weide sollen. Da die Agrofarm selbst allerdings nicht so viel Weidefläche in unmittelbarer Umgebung habe, gäbe es Gespräche zum Flächentausch. Laut Freie Presse versuche die Agrofarm zudem seit diesem Jahr die Aufzucht von Kälbern am Muttertier.
Mehr Stallfläche pro Kuh, Hörner behalten
Pro Kuh soll es künftig mehr Stallfläche (circa 16 Quadratmeter) geben, so die Zeitung weiter. Das wiederum würde bedeuten, dass die Tiere aufgrund verringerter Verletzungsgefahr mit Hörnern gehalten werden könnten, erklärt Feustel laut Freier Presse.
Bis 2018 soll der Agrarbetrieb auf biologische Landwirtschaft umgestellt sein.
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