Wie Bioceres informiert, sei die behördliche Zulassung des dürretoleranten HB4-Weizenmehls für das Unternehmen ein Meilenstein. Die Importgenehmigung des Mehls für den menschlichen und tierischen Verzehr sei ein Fortschritt auf dem Weg zur Vermarktung des GVO-Weizens.
In Argentinien wurde der Anbau des HB4-Weizens „Event“ vor etwa einem Jahr zugelassen. Voraussetzung für die Genehmigung war allerdings, dass auch Brasilien als wichtigstes Abnehmerland den GVO-Weizen zulässt.
Bioceres arbeitet daran, die Produktivität von Pflanzen zu steigern. Nach Ansicht des Unternehmens sei die vom brasilianischen Forschungsministerium erteilte Genehmigung ein wichtiger Schritt zum Aufbau einer klimaresilienten Landwirtschaft. Besondere Bedeutung habe die Entscheidung für Betriebe, für die Weizen ein wesentlicher Bestandteil der Fruchtfolge ist. Im globalen Süden sei Argentinien mit einer jährlichen Anbaufläche von sechs bis acht Millionen Hektar das Land mit der größten Weizenproduktion. Wegen Argentiniens Bedingung einer Zulassung des Weizens in Brasilien sei die nun erfolgte Importgenehmigung für das Mehl ein wichtiger Zwischenschritt.
Anbaumöglichkeiten für 2022 werden erörtert
Bei dem strengen Prüfverfahren seien laut Bioceres sämtliche Bedenken – beispielsweise allergene Risiken – ausgeräumt worden. Dabei habe die brasilianische Nationale Biosicherheitskommission (CTNBio) sogenannte Omics-Datensätze berücksichtigt, die eine umfassende wissenschaftliche Sicherheitsbewertung ermöglichten. Die Biosicherheitsbedingungen für das Mehl seien von der Kommission einstimmig gebilligt worden. Es habe nachgewiesen werden können, dass der HB4-Weizen genauso sicher sei wie die konventionelle Weizensorte.
Im Rahmen seines HB4-Programms habe Bioceres 55.000 Hektar des GVO-Weizens angebaut und geerntet. Mit der Investorengemeinschaft wolle Bioceres nun über den Anbauumfang und die Geschäftsmöglichkeiten für 2022 reden. Entscheidend hierfür seien die Verfügbarkeit von Lagerbeständen.
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