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Cyberattacke

Hackerangriff auf Fleischgigant JBS: Schlachtbänder stehen still

Schweinehälften hängen in einem Schlachthaus
am Montag, 31.05.2021 - 10:08 (1 Kommentar)

Der weltgrößte Fleischverarbeiter JBS wurde Opfer eines Hackerangriffs. Schlachtbänder stehen vielerorts still. Die Auswirkungen seien noch nicht abzusehen.

Wie das Magazin Beef Central berichtet, wurde der weltgrößte Fleischverarbeiter JBS am Wochenende durch einen groß angelegten Cyberangriff auf seine globalen Informationstechnologie-Systeme lahmgelegt. Die Schlachtbänder stehen vielerorts bereits still und es könnten noch weitere folgen.

Die IT-Abteilung des Unternehmens arbeitet weltweit an der Lösung des Problems.

Schlachtereien in Australien stehen still

Die Auswirkungen sind bereits in den australischen Betrieben von JBS in Queensland, Victoria, New South Wales und Tasmanien zu spüren. Dort hat das Unternehmen die für Montag geplanten Rinder- und Lammschlachtungen komplett abgesagt.

Ähnliches wird auch in den Verarbeitungsbetrieben in Nordamerika und möglicherweise auch in Südamerika erfolgen.

Schaden und Auswirkungen auf Schlachterei

Brent Eastwood, Chief Executive Officer von JBS Australia, konnte gegenüber Beef Central nicht sagen, wie lange der Stillstand in Australien möglicherweise andauert. Große Unternehmen seien in der Vergangenheit oft eine Woche oder länger von solchen Cyberangriffen betroffen gewesen, bevor der normale Betrieb wieder aufgenommen werden konnte.

JBS muss nun die Auswirkungen des Schadens und dessen Bedeutung für das Unternehmen bewerten.

Keine Hinweise auf Tier- oder Umweltaktivismus

Zum jetzigen Zeitpunkt gäbe es laut Beef Central keine Hinweise darauf, dass der Angriff durch Tier- oder Umweltaktivismus motiviert war. In den letzten Monaten habe es eine Reihe von Cyber-Angriffen auf große Unternehmen aller Art gegeben. Trotz enorm hoher Ausgaben für die IT-Sicherheit der Schlachtbetriebe zeigt dieses Beispiel, dass Cyber-Angriffe eine Bedrohung für Konzerne und kleinere Unternehmen aller Art bleibe.

Laut Unternehmen sei die Verarbeitung ohne normalen Zugang zu IT- und Internetsystemen unmöglich. Es gebe bereits Auswirkungen auf Fleischverkauf und die Fütterung, da ankommende Mastrinder ohne Zugang zu den IT-Systemen nicht eingeführt werden können.

Mit Material von Beef Central

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