Eine höhere landwirtschaftliche Produktivität und etwas größere Anbauflächen in den kommenden zehn Jahren werden
- den weltweit steigenden Nahrungsmittelbedarf decken,
- die Preise stabilisieren und
- zu einer Periode verhaltener Agrarmärkte führen.
Davon gehen die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sowie die Landwirtschafts- und Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) aus.
Weniger Nachfrage
Wie aus dem Agrarausblick 2016 bis 2025 der beiden Organisationen hervorgeht, soll sich der weltweite Nahrungsmittelbedarf abschwächen durch:
- ein moderates Wirtschaftswachstum,
- eine verlangsamte Bevölkerungsausdehnung,
- sowie durch den Trend, in den Haushalten mehr vom Einkommen für Non-Food-Artikel auszugeben.
Geringere Volatilität
In ihrer Zehn-Jahres-Prognose gehen die Experten von künftig geringeren Preisschwankungen aus, die ihrer Ansicht nach besonders
- durch das ins Stocken geratene globale Wirtschaftswachstum,
- einer damit verbundenen geringeren Nachfrage sowie
- hohen Lagerbeständen verursacht wurden.
"Wenn das Wachstum von Angebot und Nachfrage weitgehend aufeinander abgestimmt wird, sind stabile, reale Agrarpreise zu erwarten", sagten OECD und FAO. Das Produktionswachstum werde zu 80 Prozent durch Ertragssteigerungen abgedeckt und der Rest durch eine Ausweitung der Anbauflächen, vor allem in Brasilien und Argentinien, prognostizierten die Experten.
Mehr Öl und Eiweiß, weniger Getreide gefragt
Sowohl in den Entwicklungsländern als auch in den entwickelten Nationen wird ein höherer Konsum von Zucker, Ölen und Fetten als von Getreide und Proteinen erwartet, da die Menschen künftig mehr verarbeitete Lebensmittel konsumieren werden, heißt es von Seiten der beiden Organisationen.
Überdies werde sich die Nachfrage in den Entwicklungsländern hin zu mehr tierischem Eiweiß aus Fleisch, Fisch und Milchprodukten bewegen, das wiederum zu höheren Preisen für Nutztiere und Futtermittel im Vergleich zum Grundnahrungsmittel Getreide führe.
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