Grünlandextensivierung und Ökolandbau - das sind nur zwei Agrarumweltmaßnahmen, die brandenburger Landwirte im Jahr 2015 umgesetzt haben. Es handelt sich dabei um mit dem Land Brandenburg vertraglich vereinbarte Leistungen, die für Bauern zum Teil höhere Bewirtschaftsungskosten und geringere Erträge bedeuten. Auf der Gegenseite stehen mehr Biodiversität und zugesicherte Zahlungen. Das Geld aber fehlt bislang.
Wie der Pressesprecher des Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg gegenüber agrarheute erklärt, seien vor allem Regionen im Süden Brandenburgs betroffen. Der Grund für die noch ausstehenden Zahlungen sei ein Zusammenspiel aus Softwareproblemen und der Verwaltung. Wie der Sprecher weiter versicherte, werde mit Hochdruck an dem Problem gearbeitet. Auf einen Termin für die Auszahlung wollte er sich allerdings nicht festlegen - sprach aber von einer "zeitnahen" Bearbeitung.
Noch immer kein Zahlungstermin in Sicht
Das Zahlungsgebaren der Behörde stößt beim Landesbauernverband Brandenburg (LBV) auf Unverständnis. Schließlich hätten sich die Landwirte bereits 2014 verpflichtet, die Agrarumweltmaßnahmen für die nächsten fünf Jahre zu erbringen.
'Jeder Euro wird dringend gebraucht'
"Gerade angesichts der sehr schwierigen wirtschaftlichen Lage wird jetzt jeder Euro dringend gebraucht", kritisiert Henrik Wendorff, Präsident des LBV.
Wenn die wachsenden bürokratischen Anforderungen der EU zu immer komplizierteren Verfahren führten, müsse das Land sich entweder für einen Bürokratieabbau stark machen oder deutlich mehr Personal einstellen, um die Anforderungen auf Dauer leisten zu können.
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