Wie italienische Medien gestern berichteten, senkte das Berufungsgericht das in zweiter Instanz gefällte Urteil gegen Calisto Tanzi nochmals von zehn auf acht Jahre. Grund für die Entscheidung sei die Verjährung einiger Vorwürfe der Kursmanipulation. Bestätigt wurde hingegen, dass Tanzi rund 32.000 um ihr Kapital betrogenen Anlegern des Konzerns eine Entschädigung von 100 Millionen Euro zahlen muss.
Parmalat war im Dezember 2003 unter einem Schuldenberg von mehr als 14 Milliarden Euro zusammengebrochen. Tanzi hatte mit seinen Mitarbeitern über Jahre Bilanzen gefälscht. Der Fall gilt als einer der größten Betrugsskandale der europäischen Unternehmensgeschichte und Tanzi seitdem als schwarzes Schaf des italienischen Kapitalismus. Er war in erster Instanz zu 18 Jahren Haft verurteilt worden.
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