Wie ein Gerichtssprecher am Freitag mitteilte, haben die Kläger insgesamt rund 126 Millionen Euro Schadenersatz gefordert. Sie sind der Ansicht, wegen Kartellabsprachen der drei Zuckerkonzerne jahrelang zu viel für den Zucker bezahlt zu haben.
Das Bundeskartellamt hatte 2014 gegen die drei Zuckerfirmen Bußgelder in Höhe von insgesamt 280 Millionen Euro verhängt. Sie hätten ein "Gebietskartell" gegründet, um sich beim Verkauf von Zucker in Deutschland nicht in die Quere zu kommen, hatte das Kartellamt moniert.
Zuckerindustrie muss ihre Kunden nicht entschädigen
Schadenersatz müssen die drei Firmen nach dem Urteil nicht zahlen. Es könne nicht mit deutlich überwiegender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass die kartellrechtswidrigen Absprachen beim sogenannten Verarbeitungszucker zu erhöhten Preisen geführt haben, entschied die 33. Zivilkammer des Landgerichts Köln.
Unter der damaligen Zuckermarktordnung hätten die drei Hersteller, die zusammen über 80 Prozent des Marktes abdeckten, auch ohne Kartellabsprachen mit einiger Wahrscheinlichkeit auf Wettbewerb verzichtet.
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