Im vergangenen Sommer war es in der Jachenau im Isarwinkel im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen zu einem Drama gekommen. Neun Kühe starben, als sie in Panik in einen Abgrund liefen. Schuld an deren Tod war der G7-Gipfel, wie nun offiziell anerkannt wurde.
Dem betroffenen Landwirt wurde eine Entschädigung zugesprochen, wie die Zeitung Merkur unter Berufung auf eigene Recherchen berichtet.
Damals gab es wegen des G7-Gipfeltreffens übrigens auch eine Polizeieskorte für 130 Kühe in Garmisch-Partenkirchen.
In Panik geraten: Kühe sterben durch Fluglärm bei G7-Gipfel
Im Juni 2022 liefen nahe der Scharnitzalm unterhalb der Benediktenwand in Bayern neun Kühe in Panik in einen Abgrund und stürzten ab. Vor dem Steilhang war eigentlich ein Elektrozaun angebracht, um die Tiere zu schützen. Dieser sei jedoch auf einer Länge von 80 Metern komplett niedergerissen gewesen, wie damals laut Merkur Augenzeugen berichteten.
Die Tiere wurden anschließend von Helfern teils tot, teils schwer verletzt aufgefunden. Zwei Kühe, die zunächst überlebt hatten, waren trächtig und wurden wegen ihrer Verletzungen nach dem Abkalben geschlachtet“, so der Jachenauer Bürgermeister gegenüber der Zeitung.
Kühe erschrecken vor Helikopter-Lärm: Entschädigung für Rinderhalter
Zunächst war nicht klar, was sie in derartige Angst versetzt hatte. Der Merkur hat nun recherchiert und herausgefunden, dass der Rinderhalter inzwischen eine Entschädigung erhalten habe. Diese sei von der G7-Schadensausgleichsstelle bezahlt worden.
Damit sei nun offiziell anerkannt worden, dass die Kühe durch Fluglärm im Zusammenhang mit dem G7-Gipfel in Panik versetzt wurden, schlussfolgert die Zeitung. Denn laute Helikopter können Tiere massiv in Panik versetzen - gerade auch, wenn sich im bergigen Gelände der Schall an den Felswänden bricht.
Ausgleich von Schäden im Zusammenhang mit dem G7-Gipfel
Auch der Tölzer Kurier forschte nach und erhielt eine Antwort der G7-Schadensausgleichsstelle im Landratsamt Garmisch-Partenkirchen: „Der Schaden, der dem Landwirt durch den Verlust seiner Rinder entstanden ist, wurde im Rahmen der Richtlinie zum Ausgleich von Schäden im Zusammenhang mit dem G7-Gipfel 2022 erstattet.“
Allerdings würde man keine Angaben zur Höhe der Entschädigung für den Bauern und zur Begründung der Entscheidung machen.
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