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Existenzkampf

Milchbauer verliert den Hof: 125.000 unterschreiben Petition für ihn

Milchbauer Hauke Jaacks steht in seinem Milchviehstall.
am Montag, 24.01.2022 - 10:45 (12 Kommentare)

Milcherzeuger Hauke Jaacks fürchtet um seinen Hof. Kann eine Onlinepetition den Landwirt retten? Auf change.org gehört die Aktion für den Milchbauern inzwischen zu den meist gezeichneten Petitionen.

Vor 2 Jahren war Hauke Jaacks die Pacht für seinen Hof in Rissen, dem westlichsten Stadtteil Hamburgs, gekündigt worden, Hof und Grund sollten an einen anderen gehen. Das wäre das Ende für den 58-Jährigen und seine Familie. Die Klage des Milchbauern vor dem Hamburger Verwaltungsgericht wurde abgewiesen. Doch das Schicksal des Milchviehhalters bewegt. Auf dem Online-Petitionsforum change.org haben schon mehr als 125.000 Menschen für die Initiative "Hamburger Milchbauer verliert seinen Hof an Immobilienmakler - Behörde stimmt dem Deal zu" unterschrieben, damit Jaacks seinen Hof behalten darf.

Riesige Unterstützung für den Milchbauern

Nach 15 Jahren Verpachtung an Jaacks hatte die Eigentümerin den Hof zum Verkauf ausgeschrieben. Statt Jaacks hatte ein anderer den Zuschlag erhalten. Die neuen Käufer wollen aus dem Betrieb eine Pferdepension und -zucht machen. Jaacks klagte, berief sich auf das Vorkaufsrecht. Seit 2 Jahren kämpft sich der Milchbauer für seinen Hof durch alle Instanzen. Im November war seine Klage abgewiesen worden. Nun läuft die Zeit, denn im Januar 2022 läuft sein Nutzungsrecht aus.

Doch der Landwirt erhielt unerwartete Unterstützung für den #Moorhof. Die Unterschriftenkampagne für ihn und seinen Hof gehört zu den erfolgreichsten auf change.org, sie hat sogar Chancen, die magische Marke von 150.000 zu knacken. Initiiert wurde die Kampagne von Nachbarn und Anwohnern aus der Gemeinde Rissen.

Noch mehr Unterstützer gegen den Investor

Vergangenen Donnerstag wurde die Petition mit rund 121.000 Unterschriften an den Hamburger Senat übergeben. Trotzdem unterschreiben weiterhin Unterstützer bei change.org. Nun warten alle gespannt auf die Entscheidung der Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft.

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