Der 58-jährige Hauke Jaacks lebt mit seiner Familie und circa 350 Rindern auf einem Hof im Hamburger Westen. Der Betrieb ist jedoch nur gepachtet. 15 Jahre lang war das kein Problem, dann aber schrieb die Eigentümerin den Hof zum Verkauf aus. Statt Jaacks erhielt ein anderer den Zuschlag. Die neuen Käufer wollen aus dem Betrieb eine Pferdepension und -zucht machen. Jaacks klagte, berief sich auf das Vorkaufsrecht. Seit 2 Jahren kämpft der Milchbauer um seinen Hof.
Klage abgewiesen - verliert der Landwirt seine Existenzgrundlage?
Nun wurde der Streitfall vor dem Hamburger Verwaltungsgericht verhandelt. Das Entsetzen ist groß, denn Hauke Jaacks` Klage wurde abgewiesen. "An unserer Situation hat sich leider nichts geändert. In weniger als 8 Wochen wird der #Moorhof in seiner jetzigen Form Geschichte sein. Dann kommen Bagger und das Gehöft wird dem Erdboden gleichgemacht. Es soll dort ein #Reiterhof gebaut werden." schreibt der Landwirt auf seiner Facebookseite.
Nun hat der Landwirt nur noch wenig Zeit, denn im Januar 2022 läuft sein Nutzungsrecht aus. Er kann Einspruch erheben gegen die Entscheidung oder sich sogar an höhere Instanzen wenden, bis hin zum Verfassungsgericht. Wofür sich die Familie entscheidet, ist aber noch nicht geklärt. Der Landwirt erhält Zuspruch aus ganz Deutschland und vor allem aus seiner Nachbarschaft: Es gibt eine Onlinepetition der Rissener Bürger, mit der der zuständige Hamburger Senator der Behörde für Umwelt und Energie, Jens Kerstan, aufgefordert wird, sich zugunsten von Hauke Jaacks und seinem Moorhof einzusetzen.
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