Zurzeit darf Bt-Mais der Linie MON810 in Deutschland nicht angebaut werden, obwohl die EU den Anbau 1998 genehmigte. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ordnete im April 2009 das Ruhen der Zulassung an.
Anlass war unter anderem eine wissenschaftliche Studie, in der Dr. Angelika Hilbeck von der ETH Zürich unter Laborbedingungen schädliche Auswirkungen des Bt-Proteins auf Nicht-Zielorganismen feststellte.
Das BVL lud die Biologin gestern zu einem nicht-öffentlichen Fachgespräch nach Berlin. Eingeladen waren auch Wissenschaftler um Dr. Jörg Romeis von der Schweizer Forschungsanstalt Agroscope, die die Hilbeck-Studie anzweifeln. In der Anhörung hielt Hilbeck ihre Bewertung des Bt-Proteins jedoch aufrecht. Nach eigenen Angaben arbeitet die Wissenschaftlerin an neuen Wiederholungen, welche ihre bislang vorgelegten Versuchsergebnisse bestätigen. Eine wissenschaftliche Publikation der Resultate steht noch aus. Das BVL machte keine Angaben zu Inhalt und Verlauf der Anhörung.
Nach Darstellung einer BVL-Sprecherin gibt es keine Frist, um über ein eventuelles Wiederaufleben der Anbaugenehmigung für MON810 zu entscheiden.
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