Das war eine der Kernaussagen eines Symposiums für Pflanzenschutzberater Anfang Oktober zum Thema Pflanzenschutz und Gewässerschutz. Experten aus Industrie, Fachbehörden und Ministerien informierten im Johann Heinrich von Thünen-Institut über Anforderungen an den Pflanzenschutz, die aus der europäischen Gesetzgebung resultieren. Bei Vorführungen am Gerät gaben sie außerdem praktische Ratschläge zum Reinigen der Spritze sowie zur fachgerechten Entsorgung von Spritzbrüh-Resten.
EU-Gewässerschutz fordert auch Landwirte
Mit der Wasserrahmenrichtlinie aus dem Jahr 2000 hat sich die EU den länderübergreifenden Gewässerschutz auf die Fahnen geschrieben. Alle Gewässer sollen bis 2015 in einem chemisch und ökologisch guten Zustand sein. Somit ist auch die Landwirtschaft gefordert. Selbst wenn der Landwirt bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln die Vorgaben einhält, sind oft Einträge durch Verwehungen oder Abläufe der Mittel, sogenannte diffuse Quellen, nicht auszuschließen. Was vielen Landwirten aber nicht bewusst ist: Der größere Anteil, nämlich mehr als 50 Prozent der Gesamteinträge von Pflanzenschutzmitteln in die Umwelt, gelangt über sogenannte Punktquellen in Böden und Gewässer. Damit sind Verunreinigungen gemeint, die beim Befüllen oder Reinigen der Spritze auftreten oder durch falsche Handhabung von Restflüssigkeiten.
Spritze am besten auf dem Feld reinigen
Da sich punktuelle Einträge besonders gut reduzieren lassen wenn der Landwirt sich dessen bewusst ist kann der Pflanzenschutzberater hier gute Dienste leisten. Bei den praktischen Vorführungen zum Symposium, das das Julius Kühn-Institut, der Industrieverband Agrar und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen organisiert haben, wurden beispielsweise verschiedene technische Lösungen für eine sichere und effektive Reinigung demonstriert. Die Referenten betonten, dass sowohl die Innen- als auch die Außenreinigung der Geräte auf dem Feld durchgeführt und damit die Punkteinträge erheblich reduziert werden können.
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