Wie das Landeswasserschutzpolizeiamt Mecklenburg-Vorpommern (LWSPA M-V) berichtet, fiel den Beamten am Dienstag im Seehafen Rostock ein recht ungewöhnliches Gespann auf.
Es bestand aus einer selbstfahrenden Holzhackmaschine mitsamt Anhänger, auf der ein Auto transportiert wurde. In diesem wiederum befanden sich 800 Liter Diesel - in stark beschädigten Behältern.
Forstmaschine und Kleintransporter mit mobilen Tankstellen
Die Wasserschutzpolizei zog das nicht ganz alltägliche Gespann gegen 09.00 Uhr heraus. Ihnen fiel die von der Fähre aus Gedser in Dänemark kommende Forstmaschine auf, da die selbstfahrende Holzhackmaschine einen Anhänger samt geladenen Kleintransporter mitführte.
Während der routinemäßigen Kontrolle bemerkten die Beamten, dass auf der Beifahrerseite des Kleintransporters eine Flüssigkeit austrat. Als der Laderaum des Transporters dann unter die Lupe genommen wurde, konnte festgestellt werden, dass dort zwei große Behältnisse - sogenannte "mobile Tankstellen“ - mit insgesamt 800 Liter Dieselkraftstoff mitgeführt wurden.
Kaputte Behälter: Dieselkraftstoff läuft auf Fahrbahn
Beide Gebinde waren beschädigt, sodass der Dieselkraftstoff nicht nur in den Innenraum des Kleintransporters lief, sondern auch auf den Anhänger und die Straße. Auf Nachfrage zu der "mobilen Tankstelle" gab der Fahrer an, diese für die selbstfahrende Holzhackmaschine zu benötigen.
Aufgrund der großen Menge an Dieselkraftstoff unterliegt der Transport dem Gefahrgutrecht. Hier weist die Polizei darauf hin, dass maximal 60 Liter in einem Kanister durch eine Privatperson im Fahrzeug mitgeführt werden dürfen.
Gefahrguttransport: Keine Unterlagen, Ausrüstung und Kennzeichnung
- Der Fahrzeugführer konnte die entsprechenden Unterlagen für diesen Transport nicht vorzeigen.
- Zudem stellten die Kollegen fest, dass die für einen Gefahrguttransport notwendige und vorgeschriebene Ausrüstung sowie die vorgeschriebene Kennzeichnung des Transportes nicht vorhanden waren.
Dementsprechend wurde eine Ordnungswidrigkeitenanzeige zu den drei Gefahrgutverstößen gegen den verantwortlichen Fahrer aufgenommen.
Zu viel Diesel dabei: Verstoß gegen Zollbestimmungen
Nach der Kontrolle durch die Kollegen der Wasserschutzpolizei interessierten sich auch die Kollegen des Zolls für den Transport beziehungsweise die Einfuhr des Dieselkraftstoffes.
Denn auch in den Zollvorschriften spielt die Menge an Diesel eine wichtige Rolle. Als Richtwert gelten hierbei 20 Liter. Somit sieht sich der Betroffene ebenfalls mit Ermittlungen des Zolls konfrontiert.
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