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Straßenreinigung: 6 Tipps für ein gutes Ergebnis

am Freitag, 28.08.2015 - 10:59 (Jetzt kommentieren)

Mit der Erntezeit beginnt auch wieder die Zeit der unvermeidlichen Straßenverschmutzungen. Lesen Sie hier, wie die Straße am effektivsten gesäubert werden kann.

Straßenverschmutzungen sind nach § 32 der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) ein Verkehrshindernis und sind umgehend zu beseitigen. Doch je nach Bodenbeschaffenheit und aktuellen Witterungsbedingungen gelingt dies nicht so leicht.
 
Je höher der Lehm- und Tonanteil ist, desto schwieriger wird es die Erdklumpen, die zum Beispiel durch Erntefahrzeuge auf der Straße abgefahren werden, sauber zu entfernen.

1. Rechtzeitig fegen

Nur wenn unmittelbar nach der Verschmutzung die Straße gereinigt wird, hat man noch eine Chance, die Erdklumpen einigermaßen von der Straße zu bekommen. Je länger man wartet, umso mehr sind die Erdbrocken von anderen Fahrzeugen auf der Fahrbahn festgefahren worden und umso aufwendiger wird es, die Straße zu reinigen.

2. Diese Besen eignen sich

Statt einem herkömmlichen Kehrbesen sollten Sie auf einen Besen mit großem Durchmesser und mit unterschiedlich harten Borsten bis hin zu Stahleinlagen setzen. Die Walzendurchmesser sollten möglichst größer als 60 cm sein und für einen guten Reinigungseffekt ist eine möglichst dichte Beborstung empfehlenswert.
 
Die Hersteller bieten verschiedene Mischbeborstungen an. Neben den Kunststoffbürsten, die zu meist aus Polypropylen gefertigt sind, kommen auch Stahldrähte als Flach- oder Welldraht zum Einsatz. Die Stahldrähte arbeiten wesentlich aggressiver, aber der Verschleiß ist zu meist auch höher, da sie schneller abbrechen als die Kunststoffdrähte.
 
Damit der Dreck von der Straße gefegt wird, ist es wichtig, dass der Kehrbesen seitlich verstellbar ist. Auch hier ist eine hydraulische Verstellung vorteilhaft, damit er für die entsprechenden Bedingungen angepasst werden kann.

3. Kratzleiste leistet gute Dienste

Um die festgefahrenen Erdklumpen von der Straße zu lösen, bieten einige Hersteller spezielle Kratzleisten an, die hydraulisch vor den Besen geklappt werden können. Diese sind meistens federbelastend aufgehängt, sodass die Straße durch das Abkratzen der Erde nicht beschädigt wird. Außerdem ist die Leiste in mehrere Segmente eingeteilt, sodass sie sich den Straßenunebenheiten gut anpassen kann.

4. Straße nicht mit dem Frontlader abschieben

Beim Abschieben der Straße mit dem Frontlader kann es schnell zu Fahrbahnbeschädigungen kommen. Durch die scharfe Schürfkante der Schaufel sind insbesondere ausgebesserte Stellen der Straße gefährdet, aber auch die Markierungsstreifen können durch die mechanische Belastung schnell zerstört werden.
 
Die Fahrbahn ist in den seltensten Fällen "pott eben" und somit arbeitet die Schaufelkante auch nicht sauber. Wird ein Gullideckel mit dem Frontlader erwischt, kann dies zu erheblichen Schäden an Werkzeug und Schwinge führen. Entstehen durch das Abschieben Straßenschäden, muss der Verursacher dafür aufkommen.

5. Mit Wasser nachwaschen

Wichtig ist, dass beim Reinigen der Straße mit genügend Wasser gearbeitet wird oder mit entsprechend hohem Druck. Wird hier gespart, ergibt sich eher ein noch schmieriger Film auf der Fahrbahn und das könnte für die Verkehrsteilnehmer zu einer gefährlichen Rutschpartie werden. Vor diesem Hintergrund sollte in nicht zu großen Abschnitten die Straße gereinigt werden.
 
Variante 1
Mit viel Wasser wird der Dreck von der Fahrbahn gelöst und weggeschwemmt. Der Kehrbesen läuft zur Unterstützung. Gegebenenfalls muss diese Maßnahme öfters wiederholt werden und schließlich bekommt man eine perfekt gereinigte Straße.
 
Variante 2
Eine andere Variante ist mit einer Wasserhochdruckanlage zu arbeiten. Professionelle Straßenreiniger setzen vermehrt auf diese Technik. Auf einem Balken sitzen mehrere Hochdruckreinigerdüsen. Mit viel Druck wird der Dreck aus dem Asphalt gespritzt. Meist wird der Düsenbalken direkt hinter dem Kehrbesen angeordnet. Für den Betrieb ist ein entsprechendes Hochdruckaggregat, welches über die Zapfwelle oder Ölmotoren angetrieben wird, erforderlich. Außerdem ist ein ausreichend großer Wassertank nötig. Beides kann beispielweise in der Heckhydraulik des Schleppers oder auf der Ladefläche eines Unimog an- bzw. aufgebaut sein.
 
Wer öfters mit stark verdreckten Fahrbahnen zu tun hat, sollte sich mal ein Angebot eines Dienstleistern einholen. Es kann unterm Strich günstiger sein einen Spezialisten zu beauftragen, als selber stundenlang mit der Säuberung beschäftigt zu sein, ohne ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen.

6. Staub binden

Ein ganz anderes Problem kann beim Fegen auftauchen, wenn es zu trocken wird - Staub. Dieser kann unangenehm sein, vor allem wenn man in Wohnsiedlungen fegen muss. Die Hersteller bieten für solche Bedingungen extra Wassersprüheinrichtungen an. Aus einem Wassertank, der zum Beispiel auf dem Besen befestigt ist, wird mittels einer Pumpe das Wasser über einen Sprühbalken direkt auf den Besen verteilt.
 
Wichtig dabei ist, dass der Besen, bevor er eingesetzt wird, sich ordentlich mit Wasser gesättigt hat, damit dann beim Fegen der Staub auch wirklich gebunden werden kann.

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