Nach Einschätzung der bündnisgrünen Sprecherin für ländliche Entwicklung, Cornelia Behm, beruht die Kostenprognose der Bundesregierung "auf der fragwürdigen Annahme", dass sehr viele Landwirte trotz geeigneter Hofnachfolger ihren Vollerwerbshof nicht abgeben würden. Für die Junglandwirteförderung sei die
Hofabgabeklausel schonlange nicht mehr das richtige Instrument, erklärte Behm. Immer mehr Landwirte haben kein Familienmitglied, welches die Hofnachfolge antreten will oder kann. Oft schlagen die Kinder andere berufliche Wege ein.
"Existenzgründungen in der Landwirtschaft scheitern nicht daran, dass zu wenige Landwirte ihren Hof aufgäben. Sie scheitern vielmehr daran, dass junge Landwirte, die keinen Hof erben, zu wenig Kapital für den Hof, das Land und die Maschinen aufbringen können", stellte Behm fest. Um jungen Landwirten die Gründung eines eigenen Bauernhofes zu ermöglichen, bedürfe es daher anstelle der Hofabgabeklausel der effektiven Erleichterung außerfamiliärer Hofabgaben, bespielsweise durch eine kostenlose Beratung sowie einen verbesserten Zugang zu Finanzierungsquellen und Fördermitteln, so die Grünensprecherin.
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