Laut der Südzucker-Tochter ist die Maßnahme Teil der Umstrukturierung der Unternehmensgruppe, mit der die Produktionskapazitäten an die Nachfrage des europäischen Marktes angepasst werden sollen. Betroffen sind die Standorte in Cagny im Département Calvados sowie Eppeville im Département Somme.
Laut dem Verband der Rübenerzeuger (CGB) wird mit der Erzeugung an den beiden Standorten fast 10 % der französischen Produktion entfallen. 2.500 Rübenbauern sind von der Maßnahme betroffen. Das Werk in Cagny soll den Unternehmensangaben zufolge künftig Melasse und Futtermittel erzeugen und der Lagerung dienen; Eppeville soll sich auf die Trocknung und Lagerung spezialisieren.
2.500 Rübenbauern betroffen
Verbandspräsident Franck Sander kündigte Gespräche mit den Verantwortlichen bei Südzucker und mit politischen Entscheidungsträgern auf nationaler und regionaler Ebene an. Man werde alles daran setzen, Lösungen für die betroffenen Standorte zu finden, so Sander. Ziel sei es, die Produktionskapazitäten und die Anbauflächen im Land zu erhalten.
Südzucker hatte Ende Januar bereits die Schließung seiner deutschen Fabriken in Warburg und Brottewitz bekanntgegeben. Ferner kündigte Südzucker an, das Volumen der Zuckerproduktion um bis zu 700 000 t jährlich herunterzufahren, um auf diesem Wege Kosteneinsparungen von bis zu 100 Mio Euro jährlich zu erzielen. Der Konkurrent Nordzucker hatte kürzlich mitgeteilt, dass rund 200 Stellen in der Verwaltung gestrichen würden.