Den entstandenen Schaden der Unwetter von vergangenem Freitag bezifferte die Vereinigte HagelversicherungVVaG auf mindestens 30 Millionen Euro. Insgesamt 87.000 Hektar sind dem Unternehmen bundesweit als geschädigt gemeldet worden, was rund 24.000 einzelnen Feldstücken entspricht. Betroffen seien alle Kulturen:
- Im Ackerbau hätten die Unwetter vor allem Getreide, Raps, Ackerbohnen, Mais und Rüben getroffen.
- Bei den Sonderkulturen lägen die Schwerpunkte bei Erdbeeren, Kernobst, Steinobst und Strauchbeeren sowie bei Kohl, Salat und Spinat.
- Darüber hinaus seien Weintrauben und Hopfen in Mitleidenschaft gezogen worden.
Neben Hagel habe vor allem Starkregen zu schweren Schäden geführt.
- So seien Kartoffeldämme freigespült und
- Frisch aufgelaufene Mais- und Zuckerrübenbestände verschlämmt worden.
- Wintergerste sei ins Lager gegangen und könne voraussichtlich nicht mehr gedroschen werden.
Viele unversichert bei Starkregen
Während 70 bis 80 % der Landwirte hierzulande gegen Hagel versichert seien, habe sich laut Vereinigter Hagelversicherung die Versicherung gegen Starkregen bei weitem noch nicht so stark verbreitet. Deshalb müssten viele Bauern den Schaden nun selbst tragen.
Da die meisten Ackerbaukulturen bereits seit zehn Jahren gegen Starkregen versicherbar sind, dürfe jetzt und künftig nicht mit Soforthilfen gerechnet werden. Für die zusätzliche Absicherung gegen Starkregen falle seit drei Jahren keine höhere Steuer mehr an. Neben der direkten Einwirkung des Regens seien auch die Folgen durch stehendes Wasser beitragsfrei mitversichert. Nicht abgedeckt seien aber derzeit noch die Folgen von Hochwasser und Überflutung.
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