Seit Donnerstag, 31. Januar, läuft in Bayern das Volksbegehren Artenvielfalt "Rettet die Bienen". Initiiert wurde es unter anderem von ödp, LBV, Bündnis 90/Die Grünen und dem BUND Naturschutz in Bayern.
Walter Heidl, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, sieht die förderrechtlichen Grundlagen für den finanziellen Ausgleich in den bayerischen Agrarumweltprogrammen in Gefahr. Er hat sich in einem offenen Brief an die Initiatoren gewandt.
Der CSU-Agrarpolitiker Artur Auernhammer übt ebenfalls harsche Kritik an dem Volksbegehren.
Auch unsere Facebook-User können sich mit dem Volksbegehren nicht anfreunden. Viele sehen sich zu Unrecht an den Pranger gestellt - und machen nicht die Landwirtschaft, sondern andere Faktoren verantwortlich für das Artensterben.
Nicht noch mehr Artenschutz und finanziellen Ausgleich
Robin Heine meint: ""Neonics" wurde doch schon verboten???? Reicht das nicht? Dadurch wird der Rapsanbau schon genug gedämpft....und was ist die folge davon? Die Leute fangen wieder an zu meckern weil nur noch Mais und Weizen auf allen Feldern steht...."
Maxi Voß pflichtet ihm bei: "Vor allem ist die Menge an Raps, die IN Deutschland angebaut wird bzw. Wurde auch ein nicht zu verlassigender Anteil an Blühendem Gewächs für Bienen oder sehe ich das falsch?"
Jens Wasmuth meint: "Ich frag mich sowieso schon wo noch mehr für die Umwelt gemacht wird als in Bayern. Es gibt mehr als genügend Programme die gefördert werden."
Benedikt Hilger sieht es ähnlich: "Wir können nicht noch mehr artenschutz machen, wenn es nicht honoriert wird. Weniger Ertrag bei gleichen EU Geldern wird nicht funktionieren."
Flächenfraß: 'In erster Linie brauchen die Viecher Lebensraum'
Carsten Schwarze sieht ein weiteres Problem: "der Flächenfraß ist noch nicht genug...wieviele lechzen nach neuen Wohnraum? nach Industrieflächen? da hat der Landwirt keine Lobby. Erst wenn der letzte aufgegeben hat, wird man merken, das er nicht dran schuld war."
Michael Gradl schreibt: "Man muss auch bedenken, dass es den Insekten in der Stadt oft besser geht, als auf dem Land. Ich denke nicht, dass es in ERSTER Linie an Verkehr und Abgasen liegt. Sicher trägt das auch bei. Aber in erster Linie brauchen die Viecher Lebensraum. Das kann auch erreicht werden, wenn der 20m breite Streifen neben der Straße nicht 2x im Jahr kurz und klein gehäckselt wird. Auch das steht im VoBe. Dadurch wäre kein Bauer betroffen."
Eigene Lösungsvorschläge
Johannes Gronau hat einen Traum: "Keine landwirtschaftlichen Güter mehr einführen! Preise der Nahrungsmittel anziehen, Qualität steigern! Tierwohl steigern! Umweltschutz steigern. Dann wird so viel produziert, wie gebraucht wird, jeder Landwirt hat genug Verdienst und der Umwelt geht's besser. Ich weiß, Wunschdenken. Aber wäre ja schön."
Josef Schmid schlägt Folgendes vor: "Warum nicht die EU Gelder so verteilen. daß Betriebe, die durch vielfäligere Fruchtfolgen, mehr Grünland, kleinere Felder, und mehr Biotopflächen unfangreichere Lebensräume für Artenvielfalt bieten, auch höher gefördert werden? Statt dessen werden den Flächenstarken Betreiben Millionen in den Rachen geschmissen, egal wie sie wirtschaften."
Mit Material von facebook