Der Markt für Bio-Lebensmittel hatte im Jahr 2020 ein rasantes Wachstum hingelegt. Auch die Anbaufläche für Bio-Produkte war im vergangenen Jahr ordentlich gewachsen und kletterte auf einen Anteil von 10,2 Prozent der bewirtschafteten Flächen. Das Wachstum in 2021 fällt dagegen deutlich moderater aus, meldet nun der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) der dpa.
Zwar befinde sich der Bio-Markt weiter auf Wachstumskurs. "So starke Zuwächse wie 2020 werden in diesem Jahr jedoch nicht erreicht", sagte Tina Andres, frisch gewählte BÖLW-Vorstandsvorsitzende. Das Ziel der Bundesregierung, dass 20 Prozent der deutschen Agrarfläche bis 2030 ökologisch bewirtschaftet werden sollen, sei damit noch weit entfernt. Die Reduzierung des Fleischkonsums, pflanzliche Alternativen und Regionalität bei Lebensmitteln spielten bei Verbraucherinnen und Verbrauchern zunehmend eine wichtige Rolle.
Bio für die Klimabilanz
Genaue Zahlen zur Entwicklung des Biomarkts will der BÖLW im Februar 2022 auf der weltgrößten Naturkostmesse Biofach in Nürnberg vorstellen. Im Mittelpunkt soll unter anderem die Frage stehen, wie Bio die Lebensmittelproduktion klimafreundlicher machen kann. Bio-Höfe hätten eine deutliche bessere Klimabilanz als konventionelle, so Andres. Deshalb wünscht sich der BÖLW wirkungsvollere Anreize für eine Umstellung der Landwirtschaft.
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