Getrübt wird die Stimmung auf Erzeugerseite dagegen von einem umsatzschwachen Getreidemarkt, auf dem die Preise im Schnitt um 5 bis 12 % niedriger sind als vor einem Jahr. Auch am Rapsmarkt hoffen die Landwirte auf deutlich höhere Preise als die zuletzt gebotenen 359 Euro je Tonne.
Milchpreise klettern langsam weiter nach oben
Seit Juli kommt die Erholung an den Spot- und Produktmärkten für Milch und Molkereiprodukte auch den Milcherzeugern zugute. Im Bundesmittel dürfte der Milchauszahlungspreis für Kuhmilch mit 4 % Fett im September um die 25 Cent je kg erreichen, rund 2 Cent mehr als noch im Juni.
Auf dem Weg zum Saisontief der Anlieferung im November wird der Rohstoff Milch voraussichtlich knapp bleiben, wodurch die Preise an den Produktmärkten wohl weiter fest tendieren werden. Darüber hinaus dürften alte Kontrakte mehr und mehr auslaufen und auf höherem Preisniveau erneuert werden.
Damit werden sich aller Voraussicht nach in den kommenden Monaten auch auf der Erzeugerebene die steigenden Tendenzen weiter fortsetzen und vermutlich sogar verstärken. Zum Jahreswechsel ist eine Annäherung an das Vorjahresniveau zu erwarten.
Fleischindex im September deutlich über VorjahresniveauIm September erreichten die Erzeugerpreise für Schlachtschweine mit über 1,70 EUR/kg Schlachtgewicht für Tiere der Handelsklasse E ihren Jahreshöchstwert. Grund für das relativ hohe Preisniveau war die rege Nachfrage seitens der Schlachtereien, die oftmals größer war als das verfügbare Aufkommen.
Bei den Schlachtrindern gab es eine zweigeteilte Entwicklung: Jungbullen konnten im Preis aufgrund begrenzter Verfügbarkeit bei gleichzeitiger Nachfragebelebung im Vergleich zum Vormonat zulegen. Schlachtkühe wurden zu ermäßigten Kursen gehandelt, da das Aufkommen sich erhöhte. Hähnchen wurden stabil bewertet.
Im Oktober dürften die Schweinepreise bei erhöhten Angebotszahlen und einer schwächeren Nachfrage mehr oder weniger stark nachgeben. Jungbullen sollten sich fortgesetzt leicht befestigen, während weibliche Schlachtrinder zu Schwäche neigen. Im Geflügelsektor deutet vieles auf gleichbleibende Preise hin.
Natürlich informiert – Preisindex sorgt für mehr Transparenz
Die AMI hat den Index für die Preisentwicklung bei den wichtigsten Agrar- und Nahrungsmittelrohstoffen in Deutschland entwickelt, um für mehr Transparenz an den landwirtschaftlichen Rohstoffmärkten zu sorgen. Dieser Index umfasst die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte und ist dadurch ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Dynamik in der deutschen Landwirtschaft. Der Index wird monatlich veröffentlicht.
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