Die Palmölnotierungen in Kuala Lumpur und die Rohölkurse an der NYMEX verbuchten in den vergangenen Tagen kräftige Verluste, und auch die Sojakurse in Chicago konnten ihr hohes Niveau zuletzt nicht mehr halten. In diesem schwachen Marktumfeld und bei gleichzeitig gegenüber dem US-Dollar sehr festem Eurokurs gerieten die Rapsnotierungen in Paris unter kräftigen Druck. Mit 1,157 USD notierte der Euro jüngst so hoch wie seit Januar 2015 nicht mehr.
Meldungen über umfangreiche Auswinterungsschäden in den Hauptanbaugebieten Polens, Tschechiens und der Ukraine hatten dem auf die Rapskurse wirkenden Druck diese Woche nichts entgegenzusetzen. So soll der Wintereinbruch vergangene Woche vor allem die ohnehin ungünstige Ausgangssituation der Feldbestände in Polen durch zusätzliche Frostschäden verschärft haben, besonders im Nordosten und Osten des Landes. In Tschechien sollen derweil ebenfalls kräftige Nachtfröste dem blühenden Raps geschadet haben. Die Aussichten auf die kommende Ernte haben sich somit in beiden EU-Haupterzeugungsländern für Raps verschlechtert. Doch nicht nur das EU-Angebot, auch das Angebot Kanadas könnte 2016/17 wohl deutlich kleiner ausfallen als vermutet. Das kanadische Landwirtschaftsministerium prognostiziert aufgrund einer leichten Flächeneinschränkung aktuell eine 1,4 Mio. t geringere Rapserzeugung als im Vorjahr. Die Sojaernte schätzt das Ministerium rund 9 % unter Vorjahresniveau.
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