Während hohe US-Exportzahlen dem Sojabohnenkurs an der Börse in Chicago zuletzt nochmals deutlichen Auftrieb verliehen, hat sich am deutschen Markt für Sojaschrot der ruhige Verlauf der Vorwoche fortgesetzt. Zwar konnten sich die durchschnittlichen Verkaufspreise der Ölmühlen in Deutschland im Vergleich zur Vorwoche etwas befestigen, an neuen, entscheidenden Impulse fehlt es am Markt aber nach wie vor, die Nachfrage bewegt sich bei reichlichem Angebot seitwärts. Selbst kurzfristige Anfragen rasch zu bedienen, stellt für die Mühlen daher kein Problem dar. Für eine zusätzliche Beruhigung des Handels sorgte außerdem das Warten auf das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl. Deutsches Sojaschrot mit einem Proteinanteil von 49 % erzielte zuletzt einen Preis von durchschnittlich 342 EUR/t und damit 4 EUR/t mehr als eine Woche zuvor. 44er Ware legte indes um 3 EUR/t auf 313 EUR/t zu. Der Preisabstand zwischen den beiden Qualitäten hat sich damit leicht vergrößert.
Am deutschen Rapsschrotmarkt sieht die Situation derzeit ähnlich aus. Nachdem eine Woche zuvor noch ein reges Kaufinteresse, insbesondere seitens der Mischfutterhersteller, bestand, hat die Nachfrage angesichts der US-Präsidentschaftswahl sowie der für heute erwarteten Veröffentlichung der neuesten USDA-Zahlen zuletzt deutlich abgenommen – kaum Anfragen gingen bei den Ölmühlen ein. Bei den Verkaufspreisen scheint die Beruhigung des Handels aber offenbar noch nicht angekommen zu sein. Jüngst lagen die Forderungen für Rapsschrot mit 195 EUR/t um 3 EUR/t höher als vor einer Woche.
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