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Kosten für Heizöl

Heizölpreise bleiben sehr niedrig – Kunden lauern auf Kaufsignale

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am Montag, 27.03.2023 - 09:58 (Jetzt kommentieren)

Die Heizölpreise bleiben nahe an ihrem 12 Monatstief. In den meisten Bundesländern müssen Kunden weniger als 99 Euro je 100 Liter zahlen. Die Kaufbereitschaft ist jedoch trotzdem verhalten. Viele Kunden rechnen mit weiteren Preisabschlägen.

Heizölpreise.

Heizöl kostet am Montagmorgen nach den Erhebungen des Heizölportals esyoil im Bundesmittel 98,04 Euro je 100 Liter – und damit etwa so viel wie in der vorigen Woche. Damit bewegen sich die Heizölpreise weiter auf niedrigem Niveau seitwärts, während die Rohölpreise im Wochenverlauf erheblich stärker schwanken. In den meisten Bundesländern liegen die Heizölpreise heute Morgen zwischen 96 Euro und 99 Euro je 100 Liter. „Bei gedämpfter Bestellaktivität der Verbraucher bewegen sich die von Handel genannten Lieferzeiten überwiegend bei zwei bis zweieinhalb drei Wochen“, sagen die Heizölspezialisten von Tecson.

Die Rohölpreise hatten am Freitag erneut nachgegeben und legen am Montag im laufenden Handel moderat zu. Hintergrund dürften die Kommentare des russischen Präsidenten Wladimir Putin vom Wochenende sein, die die geopolitischen Sorgen wieder verschärften. Die Preise für Brent-Rohöl notierten am Montagmorgen bei 75,82 USD je Barrel, immerhin ein Plus von 88 Cent zum Freitag. Die Rohölpreise waren letzte Woche auf den niedrigsten Stand seit 2021 gefallen, da befürchtet wurde, dass der Absturz der Bankaktien eine globale Rezession auslösen und die Nachfrage nach Rohöl drosseln würden. Dagegen sagen die großen Rohstoffhändler am vorigen Mittwoch auf dem Commodities Global Summit der Financial Times, dass der jüngste Absturz der Bankaktien die Rohstofffinanzierung großer Handelsunternehmen nicht wesentlich beeinträchtigen wird.

Die Investmentbank Goldman Sachs hatte vorige Woche seine 12-Monats-Rohölpreisprognose für Brent-Rohöl von 100 USD pro Barrel auf 94 USD pro Barrel gesenkt und dabei „Bankenstress, Rezessionsängste und einen Exodus von Investoren“ angeführt. Goldman prognostiziert außerdem, dass die OPEC+ damit beginnen wird, ihre Angebotskürzungen, die derzeit bei etwa 2 Millionen Barrel pro Tag liegen, erst im dritten Quartal 2024 rückgängig zu machen, gegenüber einer früheren Prognose für die zweite Hälfte des Jahres 2023.

Händler und Investoren an den Ölmärkten beobachten die Entwicklung an den Finanzmärkten weiter sehr genau, während die Fundamentaldaten des Öls nicht so stark beachtet werden, sagten Analysten gegenüber Reuters. Dabei geht man davon aus, dass der Handel weiter von hoher Volatilität geprägt sein wird. „Eine starke Erholung der Ölpreise ist nicht zu erwarten, bis sich die Banken-Krise vollständig aufgelöst hat, was Tage, wenn nicht Wochen dauern könnte“, ist die Meinung der meisten Analysten. Der starke Dollar hält den Zuwachs der Ölpreise im ebenfalls in Grenzen. Ein stärkerer Dollar verteuert die in Dollar gehandelten Rohstoffe für Inhaber anderer Währungen und belastet tendenziell die Ölnachfrage. 

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