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Kosten für Heizöl

Heizölpreise gehen durch die Decke – Jetzt noch kaufen?

Heizöltank.
am Freitag, 16.12.2022 - 09:46 (Jetzt kommentieren)

Die Heizölpreise sind in wenigen Tagen um 10 % oder rund 15 Euro je 100 Liter gestiegen. Auslöser war der kräftige Anstieg der Rohölpreise und der Preissprung bei Gasöl. Doch auch Analysten wissen nicht, wie es in den nächsten Tagen weiter geht. Zu viele wirtschaftliche, energiepolitische und geopolitische Faktoren beeinflussen derzeit die Preisentwicklung.

heizölpreise.

Am Freitagmorgen (16.12.) kostete Heizöl im Bundesmittel 129,1 Euro je 100 Liter, berichtet der Branchendienst Tecson. Das sind 11 Euro mehr als am Montag und 15 Euro mehr als vor einer Woche. Das Heizölportal esyoil ermittelte für Freitagmorgen im Bundesmittel einen Durchschnittspreis von 126 Euro je 100 Liter und damit etwas niedrigere hohe Preise.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Verteuerungsphase haben sich viele Kunden zum Beginn der Woche noch einmal zugekauft, um mit ausreichend Reserve gut über diesen doch recht kalten Winter zu kommen. Bei sehr hoher Bestellaktivität müssen die Kunden überwiegend mit 5 bis 8 Wochen Lieferzeit nennen, berichtet der Branchendienst Tecson.

Die Lieferzeiten variieren allerdings von Händler zu Händler recht stark. Eine Belieferung bis Ende Januar können die Heizölhändler in vielen Fällen aber nicht mehr zusagen, heißt es. Eine Belieferung bis Ende Januar können die Heizölhändler in vielen Fällen nicht mehr zusagen.

Die Preise bei Rohöl gingen am Donnerstag wieder etwas zurück und bei Gasöl blieben die Notierungen unverändert. Die für die Marktversorgung der USA enorm wichtige Keystone-Pipeline transportiert in einem Teilabschnitt wieder Rohöl aus Kanada in die USA. Das schwächt die die Angebotssorgen erst einmal ab.  Entscheidend ist jedoch, wie schnell das Leck repariert werden kann, dass in der vergangenen Woche zu einem Totalausfall der Keystone-Pipeline führte.

Druck auf die Rohölpreise kam indessen vom Marktbericht des American Petroleum Institute (API). Dort wurde ein unerwartet hoher Zuwachs bei den Rohölbeständen gemeldet. Der Markt hat hier einen Rückgang von 3,1 Mio. Barrel erwartet, laut API gab es allerdings einen Zuwachs von 7,8 Mio. Barrel.

Regionale Heizölpreise steigen zweistellig

Heizölpreise Bundesländer.

Die Hoffnung auf zeitnah sinkende Heizölpreise hat unter den Heizölkunden deutlich nachgelassen. Wer noch Heizöl benötigt, bestellt jetzt, berichtet der Branchendienst esyoil. Die Händler berichten über eine sehr hohe Kaufbereitschaft. Immer weniger erwarten eine Trendumkehr und wieder sinkende Preise.

Hierbei spielt auch der Wintereinbruch in Deutschland eine Rolle, mit Dauerfrost und Schnee in etlichen Regionen. Die Kaufaktivität bleibt rege, bei immer längeren Lieferzeiten, bis weit in den Februar hinein. „Wie es scheint ebbt nun aber der Preisanstieg aber ab,“ sagt Tecson.

In allen Regionen und Bundesländern haben sich die Heizölpreise verteuert. Dabei haben sich die regionalen Preisunterschiede zuletzt wieder deutlich vergrößert, zeigen die Daten aus den Regionen (siehe Grafik). Heute (16.12) liegen zwischen den teuersten (Berlin) und dem billigsten Bundesland (Nordrhein-Westfalen) rund 19 Euro je 100 Liter Differenz. Bei einem Einkauf von 3000 Litern Heizöl, macht das einen Preisunterschied von 570 Euro.

Am billigsten ist Heizöl heute in Nordrhein-Westfalen, Bayern sowie in Rheinland-Pfalz. In Berlin, Brandenburg und Bremen kostet Heizöl heute am meisten. Am Freitagvormittag (16.12) lagen die Heizölpreise in Nordrhein-Westfalen nach den Erhebungen des Branchendienstes esyoil bei knapp 119 Euro je 100 Liter und damit 11 Euro höher als am Montag. In Bayern müssen die Verbraucher aktuell knapp 121 Euro zahlen und damit 10 Euro mehr als zum Beginn der Woche.

Am teuersten war Heizöl heute in Berlin mit 138 Euro – das sind 13 Euro mehr als am Montag. In Niedersachsen lagen die Preisforderungen am Freitagmorgen bei 133 Euro je 100 Liter und sind damit 12 Euro höher als zum Wochenstart. In Mecklenburg-Vorpommern werden von Verbrauchern heute 134 Euro je 100 Liter verlangt und damit 12 Euro mehr.

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