
Allein in den letzten beiden Wochen ging es mit den Pellet-Preisen um rund 80 Euro je Tonne nach unten. Besonders stark sind die Preise Anfang Oktober und jetzt Anfang November gefallen. Anfang November wurde erstmals seit 4 Monaten wieder 600-Euro-Marke nach unten durchbrochen.
Ein Grund für den starken Preisrückgang dürften die fallenden Holpreise sein, insbesondere die fallenden Preise für Bauholz. Diese ziehen auch die übrigen Holzpreise mit nach unten. Hinzu kommen natürlich die zuletzt ebenfalls deutlich gefallenen Preise für andere Energieträger – wie für Heizöl, wo die Preise regelrecht abgestürzt sind. Aber auch Gas und Strom haben sich an den Spotmärkten zuletzt deutlich verbilligt, auch wenn die Verbraucher davon (noch) nichts haben, beeinflusst das die Energiemärkte insgesamt.
Holzpellets kosten nach den Erhebungen des Händlernetzwerks Heizpellets24 zum Beginn dieser Woche (14.11) im Bundesmittel 555 Euro je Tonne und damit 64 Euro weniger als vor einer Woche. Mitte Oktober – also vor vier Wochen - haben Pellets im Bundesmittel noch rund 715 Euro je Tonnen gekostete bzw. 160 Euro mehr.
Ob die Preise sich auf diesem deutlich ermäßigten Niveau stabilisieren oder ob sie noch weiter fallen, hängt mindestens von zwei Faktoren ab. Einmal von der weiteren Entwicklung der Holzpreise, die derzeit ebenfalls nachgeben. Ebenso wichtig bleiben aber die übrigen Energiepreise – neben Heizöl auch Gas und Strom - die für Verbraucher trotz der gefallenen Spotmarktpreise weiter extrem teuer sind und das Heizen mit Holz (Brennholz) oder Pellets weiter begünstigen, erst recht, wenn die Pellet-Preise weiter fallen.
Preise regional bei 510 Euro – Im Süden und Osten am billigsten

Die Produktion von Holzpellets erfolgt auf der Grundlage der sogenannten Sägenebenprodukte aus Sägewerken und der Möbelindustrie. Die anfallenden Späne werden zu Holzpellets verpresst und so zu einem genormten Brennstoff mit standardisierten Eigenschaften verarbeitet. Dennoch gibt es große regionale Preisunterschiede, die einen Vergleich der Preise auf jedem Fall sinnvoll machen.
Derzeit liegen zwischen den teuersten (Saarland) und dem billigsten Bundesland (Thüringen) mehr als 100 Euro Differenz. Am billigsten sind Holzpellets in Thüringen, Bayern, Berlin, Hessen und in Sachsen. Im Saarland, Schleswig-Holstein, und Mecklenburg-Vorpommern kosten Pellets aktuell am meisten.
Am Montag lagen die Pelletpreise in Thüringen nach den Erhebungen des Branchendienstes HeizPellets24 bei knapp 509 Euro je Tonne. Sachsen und müssten die Verbraucher aktuell 510 Euro zahlen und in Hessen 511 Euro. Am teuersten waren Pellets im Saarland und in Mecklenburg-Vorpommern mit 659 und 623 Euro je Tonne. In Niedersachsen werden von Verbrauchern 587 Euro je Tonne verlangt und in Nordrhein-Westfalen kosten Holzpellets rund 537 Euro.
Viele Kunden haben sich für den Winter schon eingedeckt. Doch der deutliche Preisrutsch könnte die Nachfrage noch einmal kräftig ankurbeln. Mit dem aktuellen Preisrückgang kehren mehr Käufer auf den Markt zurück, der zuvor, aufgrund der sehr hohen Preise, kaum noch attraktiv war, sagen jedenfalls Händler auf Heizpellet24.
Die Warenverfügbarkeit im Handel hat sich zuletzt verbessert. Stark beeinflusst wird der Markt jedoch durch die hohe Nachfrage von Großverbrauchern. Wegen der Energiekrise haben etliche Unternehmen einen Teil ihres Energie-Bedarfs auf Pellets umgestellt. Die Anfragen für Großmengen sind 2022 deutlich gestiegen.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.