Der Stuhl des deutschen Unternehmens BASF als größter Chemiekonzern der Welt wackelt. Konkurrenz erhält es durch die Super-Fusion der US-Chemiegiganten Dupont und Dow Chemical. Dieser Zusammenschluss wird von der Branche mit Spannung erwartet. Die beiden Konzerne haben laut dpa-Meldungen immerhin einen Börsenwert von jeweils etwa 60 Milliarden Dollar. Doch die Pläne des künftigen Giganten gehen in Richtung Aufspaltung.
82 Milliarden Euro Umsatz
Durch die anstehende Elefantenhochzeit entsteht ein Mega-Unternehmen mit mehr als 82 Milliarden Euro Umsatz und einer Marktkapitalisierung von rund 119 Milliarden Euro. Doch die bisherigen US-Rivalen wollen sich nach dem Zusammenschluss bald wieder in verschiedene Geschäftsteile spalten, berichtet das Handelsblatt. Dazu zählten die Bereiche Kunststoffe, Spezialchemikalien und Agrarchemie.
Konkurrenz für Bayer und Syngenta
Mit Spannung dürften die europäischen Konkurrenten, wie Syngenta oder Bayer, die Fusion beobachten. Denn bei dem Deal geht es nicht nur um die Konzerngröße, sondern auch um eine Fokussierung. Einzelne Geschäfte sollen infolge gebündelt und später wieder separiert werden. Laut dpa existiere dieser Trend in der Branche schon lange, wie Bayer-Chef Marijn Dekkers meint. So soll sich der Wert der Unternehmen erhöhen, berichtet Johannes Haller (dpa-AFX).
Branche erwartet extreme Veränderungen
Syngenta-Verwaltungsratspräsident Michel Demaré erklärt gegenüber der Financial Times: "Wir sind alle davon überzeugt, dass der Sektor in sechs Monaten ziemlich anders aussehen wird als heute." Der US-Konzern Monsanto hatte erst Ende August eine geplante milliardenschwere Übernahme von Syngenta abgeblasen, so Haller. Als neuer Interessent handelte man zuletzt den chinesischen Konzern ChemChina.
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