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Düngerpreise

Düngemittel: Diese Preise erwarten Analysten

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am Montag, 29.05.2023 - 05:00 (Jetzt kommentieren)

Eine Marktanalyse der niederländischen Rabobank geht davon aus, dass das die Düngerpreise bis 2024 oder sogar darüber hinaus niedrig bleiben – vor allem für Phosphat und Kali. Doch es gibt einige wichtige Unsicherheitsfaktoren.

Düngemittel sollen weltweit zunächst preisgünstig bleiben. Davon gehen Analysten der niederländischen Rabobank in einem Bericht vom 25. Mai 2023 aus. Die Gründe dafür: Ein gutes Marktangebot bei gleichzeitig verhaltener Nachfrage. Die Analysten der Bank bewerten das Preisniveau von Düngemitteln durch einen Vergleich mit einem Warenkorb landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Auf dieser Basis errechnen sie einen „Bezahlbarkeits-Index“ für Dünger, der im Sommer erstmals seit Ende 2021 wieder positiv ist. Das bedeutet: Düngemittel zu kaufen, lohnt sich für Landwirte wieder.

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Wie lange bleiben Düngemittel preisgünstig?

Die Analysten der Rabobank erwarten, dass der Düngemittel-Kauf sich für Landwirte zumindest bis zum Herbst 2023 wieder lohnen soll. Wie lange danach Düngerpreise niedrig bleiben, hänge vor allem davon ab, wie stark und schnell die weltweite Nachfrage nach Dünger wieder anziehe. Das Nachfrage-Niveau vor dem russischen Überfall auf die Ukraine werde voraussichtlich erst in zwei bis drei Jahren erreicht.

Stickstoffdünger: stabile Preise in 2023

Die Rabobank erinnert daran, dass Preise für Stickstoffdünger sehr volatil sind, weil sie stark von den schwankenden Preisen für Öl und Gas abhängen. Die Analysten gehen davon aus, dass Harnstoffpreise im gesamten Jahr 2023 ungefähr auf dem aktuellen Niveau bleiben und erst im Jahr 2024 wieder deutlich anziehen werden. Andere Untersuchungen weisen jedoch darauf hin, dass das Preisniveau in der EU stark davon abhängen wird, ob Russland seine Gaslieferungen nach Europa im Laufe des Jahres weiter drosselt.

Phosphatdünger bald noch günstiger?

Phosphatdünger ist laut Rabobank noch immer deutlich teurer als im langfristigen Trend. Der Grund: Trotz schwacher Nachfrage exportiere China weiterhin weniger als in der Vergangenheit. Allerdings sei der Höhepunkt des nationalen chinesischen Verbrauchs für dieses Jahr erreicht. Sofern das Reich der Mitte demnächst wieder größere Mengen exportiere, dürften die Preise für Phosphatdünger im Laufe des Jahres weiter fallen.

Kalidünger: Preise weiter auf Talfahrt

Auch die Nachfrage nach Kalidünger bleibt laut den Analysten der Rabobank weiterhin weltweit schwach. Zwar hätten Brasilien und Indien in den vergangenen Monaten größere Mengen gekauft, allerdings hätte das den globalen Preisrutsch nicht gestoppt. Das Angebot sei weiterhin hoch, zudem gebe es Anzeichen, dass Ware aus Weißrussland trotz europäischer und amerikanischer Sanktionen wieder Wege auf den Weltmarkt finde. Halte dieser Trend an, so würden auch die Preise für Kalidünger weiter fallen.

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