Am stärksten sind die Preise für Kalkammon-Salpter (KAS) und Diammonium-Phosphat (DAP) gefallen. Für Harnstoff haben sich die Kurse hingegen konsolidiert und Kalidünger hat sich sogar verteuert.
Damit folgen die heimischen Düngerpreise im Wesentlichen den Vorgaben vom Weltmarkt. In Deutschland dürfte die im langjährigen Vergleich sehr schwache Nachfrage der Landwirte zusätzlich auf die Preise drücken.
Offenbar blieb auch die Nachfrage für die zweite Düngergabe verhalten. Auf vielen Standorten reduzieren die hohen N-Min-Werte den Bedarf.
In der ersten Hälfte des aktuellen Wirtschaftsjahres 2018/19 haben die deutschen Landwirte 20 Prozent weniger Stickstoff, 30 Prozent weniger Phosphor und 9 Prozent weniger Kali gekauft.
KAS und AHL nochmals billiger
Kalkammon-Salpter (KAS) kostet an den deutschen Importhäfen Mitte April rund 207 Euro/t. Das sind rund 15 Euro weniger als im März. Zugleich sind dies die niedrigsten KAS-Preise seit Juli vorigen Jahres. Im Vergleich zum Vorjahr sind die KAS-Preise 10 Euro/t höher. Ein Grund für den Preisrutsch ist der kräftige Rückgang der Ammoniumpreise am Weltmarkt.
Flüssige Ammoniumnitrat-Harnstoff-Lösung (AHL) hat sich im März ebenfalls deutlich verbilligt. Seit Anfang des Jahres geht es mit den Preisen deutlich nach unten. An den deutschen Ostseehäfen wurden Mitte April 199 Euro je t gefordert. Das waren 11 Euro weniger als im März und 32 Euro weniger als im Januar. Im Vergleich zum Vorjahr sind die AHL-Preise jedoch noch 38 Euro je t höher.
Harnstoff nach Rückgang stabilisiert
Die Preisforderungen für granulierten Harnstoff lagen Mitte April an den deutschen Importhäfen bei 280 Euro/t. Seit Ende März haben sich Forderungen damit wieder leicht um etwa 5 Euro erhöht. Im Vergleich zum Januar sind die Harnstoffpreise in Deutschland jedoch immer noch rund 20 Euro/t niedriger. Im Vergleich zum vorigen Jahr sind die Kurse 30 Euro höher.
Am Weltmarkt hat sich Harnstoff im April ebenfalls wieder um 5 bis 10 USD verteuert. Zuvor waren die Kurse von November bis März um knapp 58 USD je t auf rund 248 USD/t (219 Euro) gefallen. Für die kommenden Monate liegen die Offerten der großen Anbieter auf einem ähnlichen Niveau wie für April.
Phosphordünger noch etwas günstiger
Mitte April wurde Diammonium-Phosphat (DAP) an den deutschen Import-Häfen für 429 Euro/t verladen. Das waren 6 Euro weniger als im März. Ende März waren die Kurse zeitweise sogar bis auf 424 Euro abgesackt, hatten Anfang April dann jedoch wieder um etwa 5 Euro zugelegt. Im Vergleich zum vorigen Jahr sind die DAP-Preise derzeit jedoch noch immer 30 Euro je t höher.
Am Weltmarkt sind die Preise für P-Dünger im März kräftig gefallen. Ende März wurden DAP an den nordamerikanischen Exporthäfen für 335 USD je t verladen. Das waren 22 USD weniger als im Februar und sogar 55 USD weniger als im Dezember. Für die Verladung im April sind die Preisforderungen jedoch wieder 5 bis 10 USD höher. Für darauf folgenden Monate bewegen sich die Forderungen dann seitwärts.
An den chinesischen Exporthäfen lagen die Angebotspreise für DAP Ende März bei 382 USD/t je t. Das waren knapp 10 USD weniger als im Vormonat.
Kornkali hat sich nochmals verteuert
Die Preisforderungen für Kornkali bewegten sich an den deutschen Ostseehäfen Mitte April bei 256 Euro je t. Das ist im Vergleich zum Vormonat ein Preisaufschlag von 5 Euro.
Anfang April waren die Kali-Preise zunächst sogar leicht zurückgegangen, hatte dann jedoch wieder zugelegt. Im Januar mussten die Einkäufer lediglich 245 Euro für Kalidünger ausgeben und damit 11 Euro weniger als jetzt. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Kalipreise derzeit 16 Euro höher.
An den kanadischen Exporthäfen (fob-Vancover) sind die Kalipreise (MOP) im März ebenfalls kräftig gestiegen.