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Düngerpreise

N-Dünger noch etwas billiger

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am Freitag, 18.05.2018 - 14:17 (Jetzt kommentieren)

Die Spotmarktpreise für Harnstoff und Kalkammonsalpeter sind im Mai zurückgegangen. Bei Ammonium-Harnstoff-Lösung (AHL) blieben Preisforderungen hingegen unverändert.

Hintergrund für die schwächeren N-Düngerpreise in Deutschland sind die rückläufigen Notierungen für Harnstoff am Weltmarkt.

Allerdings dürfte der zuletzt wieder schwächere Euro einen noch etwas stärkeren Preisrückgang in Europa verhindert haben.

Witterung drosselt Nachfrage

Druck auf die Düngerpreise kam vom Abschluss der Frühjahrsbestellung und der saisonal üblichen Abschwächung der Nachfrage. Jedoch blieben die Verkaufsmengen in Nordamerika und Europa auch schon vorher unter den Erwartungen von Herstellern und Händlern.

Hier entfalteten die witterungsbedingt zum Teil extrem verzögerten und erschwerten Feldarbeiten in diesem Frühjahr Wirkung auf das Geschäft. Am Ende drücken die vorhandenen Lagerbestände ebenso auf die Düngerpreise wie das weiter wachsende Angebot.

Gebremst werden dürfte der Preisrückgang jedoch durch die wieder kräftig steigenden Produktionskosten. Nicht nur der Kurs für Rohöl hat im April und Mais kräftig zugelegt, sondern Erdgas und andere Energieträger wurden ebenfalls teurer.

Harnstoff gibt weiter nach

HH Deutschland

Die Preisforderungen für granulierten Harnstoff lagen Mitte Mai an den deutschen Importhäfen bei 242 Euro/t. Damit sind die Kurse im Vergleich zum Vormonat um 7 Euro zurückgegangen.

Außerdem sind die deutschen Harnstoffpreise niedriger als vor Jahresfrist. Vor 12 Monaten wurden am deutschen Spotmarkt immerhin 255 Euro/t gefordert und damit 13 Euro mehr als jetzt.

Vor dem Hintergrund weiter nach unten gerichteter Preiserwartungen am Weltmarkt könnten die deutschen Harnstoffpreise weiter nachgeben. Der zuletzt wieder deutlich schwächere Euro und die kräftig steigenden Produktionskosten dürften den Preisrückgang jedoch bremsen.

Kalkammonsalpeter ebenfalls billiger

KAS Preise

Für Kalkammonsalpeter (KAS) lagen die Preise an den deutschen Importhäfen Mitte Mai bei 192 Euro/t. Das sind nochmals 6 Euro weniger als vor vier Wochen.

Vor 12 Monaten wurde KAS am deutschen Spotmarkt mit 190 Euro/t notiert und und damit etwa so teuer wie jetzt.

Die Preisforderungen für Ammonium-Harnstoff-Lösung (AHL) lagen Mitte Mai bei 161 Euro/t und damit eben so hoch wie vor vier Wochen. Vor 12 Monaten wurde AHL mit 148 Euro/t gehandelt, 13 Euro billiger als jetzt.

Schwächere Preise am Weltmarkt

HH USA

Am ukrainischen Schwarzmeerhafen Yuzhny lagen die Exportpreise (fob) für granulierten Harnstoff im April bei 224 USD/t (190 Euro) und damit 12 USD niedriger als im März.

Im vorigen Jahr wurden am Schwarzen Meer zu diesem Termin 205 USD/t (174 Euro) notiert, 19 USD weniger als jetzt.

An den Exporthäfen der USA wurde Harnstoff Mitte Mai nur noch mit 210 USD/t  (178 Euro) bewertet. Das waren 38 USD weniger als Mitte April.

Für die Verladung von Juni bis August werden nur noch 200 USD/t verlangt. Das sind nochmals 10 USD weniger als jetzt.

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