Wie Yara in einer Pressemitteilung betont, verpflichte sich das Unternehmen zur Einhaltung der aktuellen Vorschriften. Dazu zählten auch die Sanktionen, die von der Europäischen Union gegen Belarus verhängt wurden. Zwar seien Yaras Aktivitäten zur Kalibeschaffung in Belarus weiter grundsätzlich möglich, jedoch hätten andere Teile der Lieferkette ihre Dienstleistungen derart eingeschränkt, dass der Import eingestellt werden müsse.
Der Importstopp werde nun eingeleitet, sodass die vollständige Umsetzung zum 1. April 2022 erwartet werde.
Als weltweit agierendes Unternehmen und größter europäischer Düngemittelhersteller mit 13.000 Mitarbeitern hat sich Yara auf eine saubere Ammoniakproduktion zur Pflanzenernährung spezialisiert.
Yara-Geschäftsführer Holsether: „Enttäuschende Entwicklung“
Bisher habe Yara seine Präsenz in Belarus genutzt, um für die Beschäftigten des dortigen Kaliproduzenten Belaruskali zu garantieren, dass Arbeitssicherheit und Menschenrechte eingehalten werden. Gemeinsam mit Gewerkschaften und Menschenrechtsorganisationen habe das Unternehmen positive Veränderungen angestrebt. Svein Tore Holsether, Präsident und Geschäftsführer von Yara International, erklärt, dass es die Sanktionen erschweren, für das Wohlergehen und die Sicherheit der Beschäftigten von Belaruskali zu sorgen.
„Für Yara ist das eine enttäuschende Entwicklung“, so Holsether. Ein im letzten Jahr eingeführtes Arbeitssicherheitsprogramm, dessen Grundstein in der Stadt Salihorsk – dem Sitz von Belaruskali – gelegt wurde, solle aber unter Einhaltung der Sanktionsregeln weitergeführt werden. Im Rahmen des Sicherheitsprogramms seien in kurzer Zeit beispielsweise der Maschinenschutz und der Zugang zu Gewerkschaften verbessert worden.
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