Seit einigen Tagen gibt es Berichte über Lücken in den Butterregalen französischer Supermärkte, meldet die Deutsche Presseagentur. In Pariser Geschäften waren einzelne Sorten ausverkauft, die Läden weisen ihre Kunden mit Schildern auf die Lage hin. Nicht nur Privatleute sind betroffen: Im Sender France Bleu sagte am Sonntag ein Konditor aus Saint-Étienne, dass er seine Kuchen derzeit mit zehn Prozent weniger Butter zubereite. Mit ein Grund ist vermutlich auch der hohe Butterpreis, den die Konditoren laut eigenen Aussagen bisher nicht an die Verbraucher weitergegeben hätten.
Agrarminister bestätigt Versorgungsdefizit
Es gebe derzeit auf dem nationalen Markt tatsächlich ein Versorgungsdefizit, bestätigte Frankreichs Landwirtschaftsminister Stéphane Travert im Sender Sud Radio. Die traditionell geringere Milchproduktion der Kühe im Sommer sei in diesem Jahr zusammengefallen mit einer sehr starken Nachfrage aus dem Ausland, etwa den USA und China - dadurch seien die Preise gestiegen.
Sorge um das Weihnachtsgebäck
Teilweise wurden schon Sorgen laut, ob das traditionelle Weihnachtsgebäck Bûche de Noël von der Situation betroffen sein könnte. Agrarminister Travert versicherte nun, dass es genug Rohstoffe geben werde. Im Herbst werde die Milchproduktion wieder steigen. Er brachte zudem die Möglichkeit ins Gespräch, einen Vermittler einzuschalten, um alle Akteure der Branche zusammen zu bringen und nach Lösungen zu suchen.
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