Während Leguminosen gehypt werden, bricht beim Raps das Fundament der Eiweißversorgung weg. Die Ölmühlen forderten nun, die Rahmenbedingungen für den Rapsanbau in Deutschland zu verbessern, wie agrarheute berichtete. Sonst werde die Eiweißlücke immer größer und es müsste noch mehr Sojaschrot eingeführt werden.
Auf Facebook diskutierten auch die agrarheute-User über dieses Thema.
Ölmühlen sollen mehr bezahlen
Christian A. hat eine klare Botschaft an die Ölmühlen: "Sie sollen halt ordentliche Preise bezahlen, dann schütten wir sie zu mit Raps."
Auch Thomas H. sieht das Problem bei den Mühlen: "Nicht warnen, sondern bezahlen lautet die Devise!"
Anbaurisiko zu hoch: Höhere Preise helfen nicht
Jens K. wiederum fragt sich, wer heute denn dieses Anbaurisiko überhaupt nicht eingehe. Viele hätten den Anbau eingeschränkt oder ganz aus der Fruchtfolge herausgenommen. Er meint, dass daran auch höhere Preise nichts ändern werden. Christian E. kommentiert daraufhin: "Höhere Preise... Solange Palmöl aus den gerodeten Tropenwäldern nicht mit höheren Zöllen belegt wird, tut sich da nix."
Risikoärmere Früchte statt Raps
Jens K. erwidert : "Selbst wenn der Preis nach oben gehen würde, wird nicht mehr Raps angebaut! Mit dem Verbot von wirksamen Beizen ist das Ausfallrisiko viel zu hoch. Was nutzt es dir, wenn du zwar 60 €/ dt angeboten bekomme aber nur 10 dt/ha (wenn überhaupt) dresche?" Da gäbe es ganz einfach risikoärmere Früchte, so Jens.
Maßnahmen für mehr Eiweiß
Für Heinz G. wird es die nächsten Jahre besonders interessant, "wenn alle Molkereien auf VLOG Milch umstellen."
Markus J. stellt folgende Rechnung auf: "Die einfachste und wirtschaftlichste Maßnahme für mehr Eiweiß lautet: Erträge steigern im Grünland. 30dt Soja mit 36% RP= 1080 kg Eiweiß. 15 t TM Grassilage mi 18%RP= 2700 kg Eiweiß."
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