Polens Rinderhalter stehen vor einem massiven Futtermangel. Die seit Monaten in Polen anhaltende Trockenheit hat sich weiter verschärft. Vermutlich werden sie einen erhöhten Zukaufsbeadrf haben oder die Rinderbestände abstocken, mutmaßen Experten.
Wie aus dem aktuellen amtlichen Bericht des polnischen Instituts für Bodenkunde und Pflanzenbau (IUNG) hervorgeht, lag im Erhebungszeitraum 1. Juni bis 31. Juli im gesamten Land eine Dürresituation vor. Die klimatische Wasserbilanz habe dabei im Schnitt bei minus 173 Liter pro Quadratmeter gelegen, wobei der entsprechende Wert gerade in den letzten sechs Tagen des Beobachtungszeitraums im Vergleich zur Vorwoche nochmals um deutliche 40 Liter gesunken sei.
90 Prozent der Maisbestände haben Trockenstress
Besondere Sorgen bereitet den Fachleuten des IUNG die Lage bei den Futterkulturen. So sollen mindestens 90 Prozent der Maisbestände von der Dürre betroffen sei. Auch dürfte der Zuwachs auf dem Grünland bei den späten Schnitten weit unter den Erwartungen bleiben. Im Für den Obstbau zeichnen sich ebenfalls deutliche Ertragsschäden ab.
Das größte Niederschlagsdefizit registrierte das staatliche Institut in den Wojewodschaften Lebus an der deutsch-polnischen Grenze und im weiter östlich gelegenen Großpolen. Eine erhebliche Dürre herrsche auch in den Wojewodschaften Lodz und Schlesien. Unabhängig davon stünden aber die noch im Wachstum befindlichen landwirtschaftlichen Kulturen in sämtlichen Landesteilen unter mehr oder weniger starkem Trockenstress.
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