
Heupreise entwickeln sich regional sehr uneinheitlich

Im Bundesmittel sind die Heupreise im April mit reichlich 116 Euro je Tonne für den Großballen fast unverändert. Die Preisentwicklung in den Bundesländern verläuft jedoch je nach erwarteter Versorgungslage sehr unterschiedlich. So sind die Preise in 5 Bundesländern zum Teil kräftig gestiegen. In drei Bundesländern sind die Heupreise jedoch kräftig gefallen.
Im Vergleich zum vorigen Jahr kostet der Großballen derzeit jedoch 21 Euro je Tonne oder 15 Prozent weniger. Überraschenderweise ging es mit den Preisen speziell in Mitteldeutschland und Brandenburg nach unten, während die Preise in Niedersachsen, Bayern und im Nordosten gestiegen sind.
Und nun die wichtigste Frage: Wieviel mussten die Bauern und Pferdehalter in den Bundesländern im April für den Großballen Heu zahlen? Nach den Daten der Landwirtschaftskammern ergibt sich folgendes Ranking: Am teuersten war das Heu in Schleswig-Holstein mit 133 Euro je Tonne und damit ebenso teuer wie im Vormonat. Im Kammergebiet Niedersachsen Ost müssen die Heukäufer mit 128 Euro je Tonne jedoch rund 10 Euro mehr zahlen als im Vormonat. Ebenfalls verteuert gast sich das Heu in Hessen. Nämlich um 3 Euro auf 126 Euro je Tonnen.
Dahinter kommt im Preisranking das Bundesland Rheinland-Pfalz mit 120 Euro für den Großballen. In den Kammergebieten Nordrhein und Westfalen mussten die Einkäufer (wie im Vormonat) 115 Euro für den Großballen Heu ausgeben. Im Kammergebiet Niedersachsen West kostete das Heu im April im Schnitt 113 Euro.
Steigende Preise meldet man auch aus Bayern: Hier müssen Bauern und Pferdehalter für den Großballen 106 Euro zahlen – 4 Euro mehr als im März. Um 5 Euro gestiegen sind zudem die Heupreise in Mecklenburg-Vorpommern – auf 108 Euro je Tonne.
Einen etwas überraschenden Preisrutsch meldete man indessen aus Brandenburg – Minus 13 Euro auf 110 Euro je Tonne. Ähnlich kräftig gefallen sind die Preise in Sachsen und Thüringen. Der Preis in Thüringen lag 15 Euro niedriger bei 80 Euro je Tonne. Aus Sachsen meldete man einen Abschlag von 13 Euro auf 80 Euro je Tonne. Und auch in Sachsen-Anhalt müssen nach den offiziellen Preismeldungen nur 80 Euro gezahlt werden.
Strohpreise steigen überwiegend an

Die Preise für Stroh sind im Bundesmittel im April leicht gestiegen. In einigen Bundesländern war der Preisanstieg erneut zweistellig. In zwei ostdeutschen Ländern sind die Preise nach den offiziellen Meldungen indessen auch zweitstellig gefallen. Insgesamt hat sich Stroh im April jedoch in 5 Bundesländern verteuert und in zwei Bundesländern sind die Preise niedriger als Vormonat. Eigentlich ein eindeutiger Trend nach oben.
Im Bundesmittel mussten die Einkäufer im April 97 Euro je Tonne und Großballen zahlen. Das ist knapp 1 Euro mehr als im Vormonat. Um 10 Euro je Tonne nach oben ging es mit den Strohpreisen im April in Schleswig-Holstein - dem Land mit den höchsten Preisen. Damit müssen die Einkäufer jetzt 150 Euro je Tonne zahlen. Ebenfalls um 10 Euro gestiegen sind die Strohpreise in Bayern. Hier müssen die Einkäufer jetzt 102 Euro auf den Tisch blättern und damit ähnlich viel wie Niedersachsen-West. Hier liegt der Strohpreise im April unverändert bei 103 Euro je Tonne.
Dahinter rangieren im Preisranking diesen Monat Thüringen mit 92 Euro – obwohl die Preise hier um 15 Euro gefallen sind. In Bandenburg lagen die Strohpreise im Schnitt bei 88 Euro je Tonne und damit 12 Euro niedriger als im Vormonat. Aus Mecklenburg-Vorpommern wurden 89 Euro je Tonne gemeldet, ebenso wie aus Hessen.
Im Kammergebiet Nordrhein müssen die Einkäufer unverändert 85 Euro zahlen und in Westfalen kostete der Großballen Stroh ebenfalls 85 Euro je Tonne. Mit Abstand am billigsten ist das Stroh weiterhin in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Dort kostet der Großballen nur 65 Euro je Tonne. Das sind jedoch in beiden Ländern 5 Euro mehr als im Vormonat.
Erzeugerpreise für Futtermittel auf agrarheute
Aktuelle Futtermittelpreise auf agrarheute: Heupreis und Strohpreis in Großballen, Preise für Rapsschrot und Sojaschrot. Regionale Preise von Einzelfuttermitteln nach Bundesländern. Zu finden unter: https://markt.agrarheute.com/futtermittel/
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