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Soja- und Maisernte in Südamerika

Brasilien: Die neue Sojaernte wird riesig

Sojaernte Brasillien
am Donnerstag, 12.03.2020 - 08:00 (Jetzt kommentieren)

Brasiliens laufende Sojaernte wächst und wächst. Die brasilianische Agrarbehörde CONAP hat seine Prognose diese Woche ebenso angehoben wie das US-Landwirtschaftsministerium (USDA).

Sojaernte Brasilien

Auch die brasilianische Maisernte wird sehr groß. Gleiches gilt im Übrigen für Argentinien – auch wenn es dort zuletzt sehr heiß und trocken war. CONAP hat die Sojaernte im Vergleich zum Vormonat um eine Million Tonnen angehoben. Mittlerweile ist die brasilianische Sojaernte fast zur Hälfte abgeschlossen.

Die CONAP-Schätzung liegt jetzt bei 124,2 Millionen Tonnen. Das USDA hatte die brasilianische Sojabohnenernte am Dienstag sogar noch etwas größer auf 126 Millionen Tonnen geschätzt. Die Prognose für die laufende Sommer-Maisernte wurde von CONAP hingegen von 26 Millionen Tonnen auf 25 Millionen Tonnen gesenkt.

Die Produktions-Erwartung für den – auf den früh abgeernteten Sojaflächen gepflanzten Wintermais (Safrina) – blieb etwa unverändert bei fast 73 Millionen Tonnen. Das machjt zusammen eien Maisernte von immerhin 98 Mio. Tonnen. Das USDA geht sogar von einer brasilianischen Maisernte von 101 Mio. Tonnen aus.

Hoher Vorverkauf der Sojaernte

Sojapreise

Nach Angeben der privaten Beratungsfirma Safras & Mercado erreicht die Aussaat der zweiten Maisernte (nach Soja) jetzt rund 77 % geplanten Fläche. Außerdem berichten die Analysten gegenüber Reuters, dass die brasilianischen Farmer bereits 61 Prozent der erwarteten Sojaernte verkauft haben. Im vorigen Monat waren es 50 % gewesen.

Im wichtigsten Sojastaat, im zentralbrasilianischen Mato Grosso geht die Sojaernte diese Woche  bereits zu Ende. Das ist eher als zuvor erwartet wurde. Analysten berichten außerdem: „Die Erträge der Sojabohnen sind hoch. Dagegen haben die Farmer derzeit beim Wintermais (Safrina) Probleme mit hohen Temperaturen und Feuchtigkeitsmangel.

Es ist aber noch sehr früh, über mögliche Verluste zu sprechen“, heißt es. Im nordöstlichen Bundesstaates Bahia berichtet das Nachrichtenportal Noticias Agricolas, dass die Sojabauern aufgrund der sehr hohen Erträge eine Rekordernte erwarten.

Argentinien mit hohen Ernteprognosen

Sojafeld

In den zentralen Agrarregionen Argentiniens werden die noch wachsenden Sojabohnen- und Maispflanzen in den nächsten Tagen durch Niederschläge entlastet. Zuvor haben die Pflanzen unter hohen Temperaturen und trockenen Bedingungen gelitten. Die Regenfälle sind eine gute Nachricht für die argentinischen Getreidebauern. Diese hatten gerade eine extreme Hitzeperiode überstanden. Diese hat das Ertragspotential von Sojabohnen und Mais gedrückt.

"Es wird aber jetzt eine sehr gute Wasserversorgung geben und weitere Ertragsverluste werden vermieden", sagte ein argentinischer Meteorologe gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Argentinien ist der weltweit größte Exporteur von Sojaöl und -schrot und der drittgrößte Lieferant von Sojabohnen und Mais.

Nach den aktuellen Ernteprognosen der Getreidebörse in Rosario wird eine Sojabohnenernte von 55 Mio. Tonne erwartet und eine Maisernte von 50 Millionen Tonnen. Die Börse hatte allerdings ihre Prognose für die Sojabohnenernte in der zentralen  von der Hitzewelle betroffen Region in der vorigen Woche um 2 Mio. Tonnen gesenkt.

Das USDA schätzte die argentinische Sojabohnenernte am Dienstag um 1 Million Tonnen auf 54 Millionen nach oben. Die Maisernte erwartet das USDA in Argentinien wie die Getreidebörse bei 50 Mio. Tonnen.

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