Fast 714.000 Tonnen Hafer ernteten die deutschen Landwirte in der zurückliegenden Saison auf 155.800 Hektar, berichtete der Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS) in der letzten Woche unter Verwendung von Zahlen des Statistischen Bundesamtes.
Zuletzt wurde die 700.000 Tonnen-Marke im Jahr 2012 überschritten.
Das Vorjahresergebnis übertrafen die Bauern um 38 Prozent. Parallel dazu vergrößerte sich die Anbaufläche um 23 Prozent – das zeugt von guten Erträgen.
Auch das Vierjahresmittel konnte um 31 Prozent überboten werden.
Bei der diesjährigen Ernte wurde zudem eine zufriedenstellende Qualität erzielt.
Langfristige Strukturen schaffen
Lebensmittel auf Haferbasis werden laut VGMS bei den Konsumenten immer beliebter. Ein Grund dafür sei ihre gesundheitsfördernde Wirkung. Viele Produktneuheiten bahnten sich erfolgreich ihren Weg auf den Markt, noch nie seien die Vermarktungsmöglichkeiten so gut gewesen.
Daher solle das letzte Wirtschaftsjahr als „Initialzündung“ für eine langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Mühlen genutzt werden, betonte die VGMS. So bestehe für Landwirte weiterhin das Angebot, ihr Getreide von den Mühlen bonitieren zu lassen.
Die Verarbeitung des Hafers durch die Schälmühlen nahm nach VGMS-Angaben in den letzten zehn Jahren um 70 Prozent zu.
In diesem Jahr wurde eine zufriedenstellende Qualität beim Hafer erreicht.
Auch der Ackerbau gewinnt
In einer Regeneration des Bodens, einer Unterdrückung von Unkräutern und Pflanzenkrankheiten, einem verminderten Dünge- und Pflanzenschutzmitteleinsatz sowie einer guten Vorfruchtwirkung liegen laut VGMS die agronomischen Vorteile des Haferanbaus. Außerdem erhöhe der Hafer die Biodiversität auf den Flächen.
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