Selbst gegenüber der letzten Rekord-Erntesaison 2022/23 erwartet das USDA einen deutlichen Anstieg: Von 370 Mio. Tonnen soll sich das Ergebnis auf 411 Mio. Tonnen um etwa 40 Mio. Tonnen im kommenden Erntejahr steigern. Das wäre eine Zunahme von elf Prozent. Laut Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) gab es einen solchen Anstieg seit zehn Jahren nicht mehr.
Vor allem in Brasilien soll Sojabohnenernte wieder größer werden
Mit einer prognostizierten Erntemenge von 163 Mio. Tonnen soll Brasilien das Land mit der größten Sojabohnenproduktion bleiben. In Brasilien werden 8 Mio. Tonnen mehr erwartet als 2022/23.
In den USA soll die Anbaufläche in etwa gleich bleiben. Es werden aber höhere Erträge erwartet. Knapp 123 Mio. Tonnen sollen es in den USA werden, was eine Steigerung von über 6 Mio. Tonnen bedeuten würde.
Mehr als die Hälfe der Ertragssteigerung – etwa 21 Mio. Tonnen – soll auf das Erzeugerland Argentinien zurückgehen. Wegen der Dürre in Argentinien wurden zuletzt nur etwa 27 Mio. Tonnen geerntet. Nun sollen es dem USDA zufolge 48 Mio. Tonnen werden.
AMI: Verhältnis von Erzeugung von Verbrauch entspannt sich wieder

Zwar soll es auch beim weltweiten Sojaverbrauch einen recht deutlichen Anstieg von etwa 21 Mio. Tonnen geben, doch das Ernteergebnis dürfte über dem Bedarf liegen. Die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) errechnete für 2023/24 einen Versorgungsüberschuss von ungefähr 24 Mio. Tonnen.
Liegen die Fachleute mit ihren Prognosen richtig, würde sich also auch der Endbestand vergrößern – mit über 122 Mio. Tonnen ebenfalls auf eine Rekordmenge. Der Endbestand würde das zweite Jahr in Folge wachsen.
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