Davon geht zumindest das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) in einer ersten Prognose aus. Danach dürfte die Rapseinfuhr im Vorjahresvergleich um 200 000 t auf 6 Mio t Raps ausgeweitet werden. Das USDA stützt seine Einschätzung darauf, dass die kommende Rapsernte in der Union und auf der Insel nur insgesamt 17 Mio t erreichen könnte; damit würde das niedrige Vorjahresniveau nur um 169 000 t übertroffen.
Ukraine und Australien steigern ihre Ausfuhren
Derweil sieht das US-Ministerium den Rapsexport der Ukraine in der kommenden Saison bei 3,4 Mio t, was gegenüber 2019/20 ein Plus von 400 000 t bedeuten würde. Als Auslöser wird die voraussichtliche Produktionssteigerung in der Ukraine um 535 000 t auf 4 Mio t Raps genannt. Die Ukraine ist der wichtigste Rapslieferant der EU und des Vereinigten Königreichs.
Auch für Australien zeigen sich die Washingtoner Fachleute mit Blick auf die Auslandsverkäufe optimistisch: Die betreffende Menge für 2020/21 veranschlagen sie auf 2,1 Mio t; das wären 300 000 t mehr als im Vorjahr.
Dagegen werden Kanadas Rapsausfuhren im kommenden Vermarktungsjahr nach den Erwartungen des US-Ministeriums um 300 000 t auf 8,9 Mio t schrumpfen. Begründet wird dies vor allem mit der starken Konkurrenz durch ukrainische und australische Ware auf dem europäischen Markt.
Weltmarkt kommt vom Defizit in eine Überschusssituation
Die Welt-Rapsernte 2020/21 sieht das USDA bei 70,79 Mio t, was im Vorjahresvergleich einer Steigerung um 2,6 Mio t oder 3,8 % entsprechen würde. Dem soll ein Bedarf von 69,91 Mio t Raps gegenüberstehen; das wären 350 000 t weniger als 2019/20. Damit würde sich das Produktionsdefizit von 2,06 Mio t in einen Überschuss von 880 000 t umkehren.
Ein größerer Verbrauchsrückgang wird vor allem für die Europäische Union und das Vereinigte Königreich erwartet, und zwar um 325 000 t auf insgesamt 23,10 Mio t.
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