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Getreidemarkt und Getreidepreise

Getreidepreise im freien Fall - Preisrutsch geht weiter

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am Donnerstag, 29.06.2023 - 10:06 (1 Kommentar)

Am Mittwoch rauschten die Getreidepreise in Europa und den USA weiter nach unten. Hintergrund sind die anhaltenden Regenfälle im Maisgürtel der USA. Der Regen löste weitere massive Verkäufe an den Terminmärkten aus.

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Aufgrund der am Ende dieser Woche bestätigten Regenfälle im Maisgürtel und der fortgeschrittenen Ernte in Europa sinken die Preise weiter. „So wie Wetter- und Dürresorgen den Getreide-Markt in die Höhe getrieben haben, bringen das Wetter und Regenvorhersagen den Markt wieder nach unten“, sagt ein US-Analyst auf dem US-Agrarportal successful farming.

„Es ist wahrscheinlich, dass der Markt diese Woche weiter nach unten tendieren wird, da es weiter regnet, aber es ist immer noch wichtig, darüber nachzudenken, wie viel Ertrag bisher verloren gegangen ist und ob es sich bei diesem Regen nur um einen vorübergehenden Trend handelt,“ heißt es weiter.

Auch am Donnerstag regnet es in den wichtigsten beiden Anbaustaaten Iowa und Illinois, und es wird erwartet, dass noch mehr Regen im gesamten Maisgürtel in dieser Woche bis Anfang Juli fallen wird. Deshalb kommt es auch zu umfangreichen technischen Verkäufen, die dazu führten, dass die Getreidepreise am Mittwoch erneut stark einbrachen. Die Weizenpreise fielen in den USA um 4,5 %, die Maispreise gaben um mehr als 4 % nach und verloren 2,5 %.

Das sorgte auch in Europa für weitere Preiskorrekturen. Weizen fiel am europäischen Terminmarkt am Mittwoch um weitere 5 Euro auf 231 Euro je Tonne. Die Maispreise fielen um 5 Euro und notierten bei 234 Euro je Tonne. Futtergerste wurde am Großmarkt und Exporthafen Hamburg am Mittwoch mit 213 Euro notiert, ein Minus von 3 Euro zum Vortag.

Mehrt Weizen in der Ukraine und Kanada

maispreise fallen.

Auch in der Ukraine waren die Wetterbedingungen in den letzten Monaten insgesamt günstig und unterstützten eine potenziell höhere Produktion als bisher erwartet, berichten die Analysten von agritel.

Die Verhandlungen über die Erweiterung des Getreidekorridors befinden sich offenbar in einer Sackgasse und immer mehr Beobachter glauben, dass es für die Zeit nach dem 18. Juli möglicherweise kein positives Ergebnis gibt.

Preisdruck entstand auch durch eine Meldung der kanadischen Statistikbehörde StatCan. Diese berichtet, dass die Weizenanbaufläche die Erwartungen übertreffen und 10,9 Millionen Hektar erreichen wird, während die Rapsanbaufläche voraussichtlich 8,95 Millionen Hektar erreichen wird, verglichen mit 8,66 Millionen Hektar im letzten Jahr.

Agritel meldet zudem, dass Wintergerstenerträge in Frankreich sehr unterschiedlich ausfallen, abhängig von den Niederschlägen der letzten Monate in den verschiedenen Regionen.

US-Anbaureport am Freitag - beschleunigt den Preisrückgang?

Auch am Donnerstag regnet es in den wichtigsten beiden Anbaustaaten Iowa und Illinois, und es wird erwartet, dass noch mehr Regen im gesamten Maisgürtel in dieser Woche bis Anfang Juli fallen wird. Deshalb kommt es auch zu umfangreichen technischen Verkäufen, die dazu führten, dass die Getreidepreise am Mittwoch erneut stark einbrachen.

Die Getreidepreise dürften heute weniger stark schwanken, glauben Analysten, weil am Freitag (30.06) ein wichtiger USDA-Report über die Lager-Bestände und die Anbauflächen erwartet wird.

Im Vorfeld der Berichte gehen Analysten davon aus, dass das USDA die endgültige Maisanbaufläche für 2023 mit 91,85 Millionen Acres (37 Millionen Hektar) angeben wird, gegenüber 88,58 Millionen Acres (35,86 Millionen Hektar) im Jahr 2022. „Große Änderungen in diesen Juni-Berichten sind eher die Ausnahme, kommen aber vor“, sagt der Getreidemarktanalyst Bryce Knorr.

Die Gesamtweizenanbaufläche erwarten Analysten bei 49,66 Millionen Acres (20,1 Millionen Hektar). Wenn dies realisiert wird, wären das fast 1,6 Millionen Hektar mehr als im Jahr 2022.

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