Die globale Maisernte 2017/18 schätzte das USDA im Dezember auf 1.045 Mio. t und damit etwa 1 Mio. t größer als im November. Die Rekordernte aus dem vorigen Jahr von 1.076 Mio. t wird damit jedoch immer noch um 31 Mio. t verfehlt. Dennoch wäre dies die bislang zweitgrößte Maisernte überhaupt.
Grund für die leichte Aufwärts-Korrektur sind die etwas größeren Erntemengen in China und der Europäischen Union (in Rumänien). Dafür wurde die russische Ernte um rund 1,0 Mio. t nach unten korrigiert.
Außerdem hat das USDA den erwarteten globalen Verbrauch von Mais um 1,0 Mio. t auf 1.068 Mio. t nach oben gesetzt. Damit wird die Verbrauchsmenge von der erwarteten Produktion (1045 Mio. t) bei weitem nicht gedeckt.
Die Maispreise gingen nach der Veröffentlichung der USDA-Daten am Terminmarkt in Chicago nur ganz leicht zurück. Am heutigen Mittwoch beginnt der vorbörsliche Handel mit einem ganz kleinen Plus.
Auch am europäischen Terminmarkt waren die Preisveränderungen gering. Der vordere Januarkontrakt notierte zum Handelsschluss 0,25 Euro im Minus bei 153 Euro. Der nachfolgende März reagierte auf die neuen USDA-Daten mit einem Aufschlag von 0,75 Euro auf 159 Euro.
Die neue europäische Ernte (2018) kostete zum Handelsschluss 164 Euro und damit 0,25 Euro weniger.
Globale Exporte auf Rekordstand
Die globalen Maisbestände schrumpfen von 227 Mio. t im vorigen Wirtschaftsjahr auf 204 Mio. t in dieser Saison (Vormonat: 204 Mio. t) und damit auf den kleinsten Wert seit dem Wirtschaftsjahr 2013/14.
Im Vergleich zur vorigen Schätzung ließ das USDA die globalen Bestände jedoch unverändert. Die US-Bestände setzte man wegen etwas höher erwarteten Ethanolproduktion allerdings von 63 Mio. t auf 62 Mio. t leicht nach unten. Dennoch wären dies (trotz der kleineren Ernte) die bislang größten Maisbestände in den USA und im Vergleich zum vorigen Jahr ein Zuwachs von 4 Mio. t.
Die globale Exportmenge von Mais belässt das USDA unverändert zur vorigen Schätzung bei 151 Mio. t und damit auf dem höchsten jemals erreichten Wert. Die Handelsmenge aus dem Vorjahr von 142 Mio. t wird also sehr deutlich um fast 10 Mio. t übertroffen.
Die größten Exporteure sind in der neuen Saison die USA mit 45,5 Mio. t, Brasilien mit 36,0 Mio. t, Argentinien mit 27,0 Mio. t und die Ukraine mit 20,5 Mio. t.
Die größten Importeure sind nach Einschätzung des USDA im aktuellen Wirtschaftsjahr Mexiko mit 16,5 Mio. t, die Europäische Union mit 16,0 Mio. t, Japan mit 15,0 Mio. t sowie der Iran, Ägypten und Südkorea mit jeweils etwa 10 Mio. t
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