Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, importierte Deutschland im letzten Jahr nach vorläufigen Ergebnissen der Außenhandelsstatistik 3,9 Mio. Tonnen Sojabohnen. Davon wurden 1,9 Mio. Tonnen aus den USA und 1,4 Mio. Tonnen aus Brasilien bezogen.
Aus der Antwort der Bundesregierung von Oktober 2020 auf eine Kleine Anfrage der Grünen geht hervor, dass bereits im Jahr 2005 Sojabohnen in einer Gesamtmenge von 3,9 Mio. Tonnen nach Deutschland eingefahren wurden. Das war im Zeitraum von 2005 bis 2019 ein Höchststand – dieser wurde im letzten Jahr aber erneut erreicht.
Weitere Vergrößerung des deutschen Sojaanbaus erwartet
Laut Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts lassen die vorläufigen Ergebnisse der Bodennutzungshaupterhebung einen weiteren Anstieg der Sojaflächen in Deutschland auf 34.300 Hektar erwarten. 2016 wurden noch 15.800 Hektar mit Soja bestellt.
80 Prozent der Sojaflächen in Deutschland befinden sich nach Angaben der Behörde in Baden-Württemberg und Bayern.
Inländische Ernte kommt nur auf einen Bruchteil des Importbedarfs
Parallel zur Anbaufläche hat sich seit 2016 auch die inländische Erntemenge der Sojabohnen verdoppelt: von 43.200 Tonnen auf 90.500 Tonnen im letzten Jahr. Damit betrug die Ernte des letzten Jahres nur 2,3 Prozent der importierten Menge an Sojabohnen.
Das Statistische Bundesamt weist auf die hohe Nachfrage beim Soja aus dem Inland hin, die sich vor allem mit dem Anbauverbot für gentechnisch veränderte Sojasorten in Europa erklären lasse.
27 Prozent der Sojaflächen in Deutschland wurden im letzten Jahr sogar ökologisch bewirtschaftet. Das sei im Vergleich zum ökologischen Getreideanbau (sechs Prozent) oder zum ökologischen Anbau von Pflanzen zur Grünernte (acht Prozent) ein besonders hoher Anteil.
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