Die Trockenheit in Argentinien wirkt sich nun doch stärker auf die Sojabohnenernte aus. So hat das US-Agrarministerium (USDA) in seiner aktuellen Februarprognose die argentinische Ernte um 2 Mio. t auf 54 Mio. t zurückgestuft. Da aber auch der Verbrauch leicht rückläufig ist, werden sich die Endbestände nun um rund 0,8 Mio. t auf 35 Mio. t erhöhen.
Allerdings sieht das USDA für Brasilien nun bessere Ernteerwartungen. Die derzeit angelaufene Sojaernte könnte mit 112 Mio. t nun 2 Mio. t mehr bringen als noch Mitte Januar erwartet. Damit bleiben die Erntemengen in den beiden wichtigen südamerikanischen Sojaländern unverändert.
Bemerkenswert ist aber, dass sich die brasilianischen Endbestände 2017/18 nur leicht um 100.000 t auf 22,41 Mio. t erhöhen. Grund dafür sind die höheren Sojaexporte. Sie sollen nun 69 Mio. t betragen, was 2 Mio. t über den Erwartungen im Januar liegt.
USDA überrascht die Marktteilnehmer
Damit werden die Brasilianer die USA im Export von Sojabohnen weit übertrumpfen, denn für das eigene Land veranschlagen die US-Experten die Ausfuhren nur noch auf 57,2 Mio. t, was 1,6 Mio. t weniger sind als vor vier Wochen erwartet.
Überrascht wird der Markt aber von den weltweiten Endbeständen an Sojabohnen. Mit 98,1 Mio. t sollen sie nun um rund 400.000 t niedriger sein als Mitte Januar veranschlagt wurde. Die Analysten hatten indes leicht steigende Bestände erwartet. Der Sojabohnenmarkt bleibt damit gut versorgt. An der Chicagoer Börse notierten nach der Veröffentlichung des USDA-Berichts die Sojabohnenkurse erst einmal schwächer.
Grund: Die Sojabestände in den USA sollen nun im Laufe der Saison auf 14,4 Mio. t ansteigen, ein Zuwachs um 1,6 Mio. t. Einen derart hohen Anstieg hatten die Marktteilnehmer nicht auf ihrem Zettel.
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