Die durch das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) nach oben korrigierte weltweite Maisernte 2018/19 hat kurz nach der Veröffentlichung der Prognose die Kurse an der Chicagoer Börse unter Druck gesetzt. Die globale Maisernte steigt im Vergleich zur Juliprognose leicht um 7 Mio. t auf 1.061 Mio. t an. Damit würde die Vorjahresmenge um rund 28 Mio. t übertroffen.
Grund sind vor allem die höheren Ernteerwartungen in den USA. Dort sollen die Farmer nun 370,5 Mio. t Mais ernten. Ein Plus von 9 Mio. t gegenüber den Julizahlen.
Da das USDA aber aufgrund der niedrigeren Weizenenernte mit einem höheren weltweiten Verbrauch an Mais rechnet, werden die Endbstände nur um 3,5 Mio. t auf 155,5 Mio. t klettern. Im Vergleich zum Vorjahr 2017/18 wären damit aber immer noch knapp 38 Mio. t weniger Mais eingelagert.
EU muss mehr Mais einführen
Obwohl in der EU in vielen Ländern Futterknappheit herrscht und viele Bauern die Körnermaisbestände silieren werden, haben die US-Statistiker die EU-Maisernte nur leicht um 1,7 Mio. t auf 59,80 Mio. t reduziert. Der Deutsche Raiffeisenverband hatte vor kurzem deswegen die deutsche Körnermaisernte hingegen um die Hälfe abgesenkt.
Um den Bedarf von 79 Mio. t zu decken, muss die EU mit 18 Mio. t rund 13 Prozent mehr Mais einführen als man im Juli erwartete. Die Lagerbestände werden sich daher dennoch um ein Drittel auf 5,5 Mio. t verringern.
Den Importbedarf der Chinesen sieht das USDA mit 5 Mio. t nur 1 Mio. t höher als im Vorjahr. Die Chinesen werden sich aber von ihren hohen Beständen trennen. Sie gehen im laufenden Wirtschaftsjahr um gut ein Viertel auf 58,5 Mio. t zurück.
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